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Zur Abfederung des Auswirkungen der Coronapandemie auf den Arbeitsmarkt haben die Schweizer Behörden viel Geld in die Hand genommen. Bis Ende 2020 wurden Kurzarbeitsentschädigungen (KAE) in Höhe von 9,2 Milliarden Franken ausbezahlt.
Dies sagte Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), am Freitag vor den Medien. In der Spitze kamen im Mai teilweise mehr als 100 Millionen Franken pro Tag zur Auszahlung. Zum Vergleich: Monat für Monat landen üblicherweise rund 30 Milliarden Franken auf den Lohnkonti der Arbeitnehmenden in der Schweiz.
Der Löwenanteil an Kurzarbeitsentschädigungen ging laut Zürcher mit bisher 1,9 Milliarden Franken an das Verarbeitende Gewerbe. Auf Hotels und Restaurants entfielen 1,4 Milliarden, den Handel 1,3 Milliarden, «Verkehr und Lagerei» 0,7 Milliarden und auf das Baugewerbe 0,5 Milliarden Franken.
«Die schlimmsten Befürchtungen haben sich nicht materialisiert», sagte Zürcher mit Blick auf den schweizerischen Arbeitsmarkt. Die Corona-Pandemie habe in der Schweiz noch keine Entlassungswelle ausgelöst. Die Zahl der Beschäftigten sei vor allem dank dem Instrument der Kurzarbeit bis dato nur um 0,6 Prozentpunkte gesunken und damit deutlich weniger stark als die Wirtschaftsleistung.
Die Kurzarbeit habe insbesondere geholfen, den Arbeitsmarkt zu stabilisieren und Entlassungen im grossen Stil zu vermeiden, betonte Zürcher. Zuletzt steckten im Oktober noch rund 219'000 Personen in Kurzarbeit; auf dem Höhepunkt des «Lockdowns» waren es noch mehr als 1,3 Millionen.
Die Voranmeldungen der Firmen für Massenentlassungen seien aber zuletzt deutlich rückläufig gewesen. Im Dezember seien noch acht Meldungen für 414 Arbeitsplätze eingetroffen. Seit März sei von 388 Firmen der Abbau von rund 15'300 Stellen angemeldet worden. Die Voranmeldung führe zunächst dazu, dass sich die Firmen mit den Sozialpartner an einen Tisch setzten und nach Lösungen suchten, so Zürcher.
Ich bin nun wirklich kein Armeefreund! Aber ich sehe sie lieber im zivilen Einsatz, wo sie Positives bewirken kann, statt bei unsinnigen Feldmanövern zwecks 'wie überlebt man einen Atomkrieg'.