Schweiz
Liveticker

Taskforce: Virus-Variante «sehr problematisch»

Liveticker

Bundesrat reagiert +++ 10'000 Briten sind diese Woche in die Schweiz eingereist

20.12.2020, 21:0321.12.2020, 09:38
Mehr «Schweiz»
  • Die Zulassungsbehörde Swissmedic hat am Samstag in der Schweiz den ersten Covid-19-Impfstoff zugelassen. Es handelt sich um den Wirkstoff des US-Unternehmens Pfizer und der deutschen Firma Biontech/Pfizer.
  • Zum Start stehen nur gut 100'000 Impfdosen zur Verfügung. Ab Januar sollen jeweils pro Monat 250'000 weitere Impfdosen verfügbar sein. Zuerst sollen Risikogruppen und das Gesundheitspersonal geimpft werden.
  • Sowohl in Grossbritannien als auch in Südafrika wurden in den letzten Tagen Mutationen des Coronavirus entdeckt. In Teilen Grossbritanniens, zum Beispiel in London, wurde deswegen ein erneuter Lockdown ausgerufen.
  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Freitag 4478 neue Corona-Fälle in den letzten 24 Stunden. Die Positivitätsrate liegt bei 10,9 Prozent. 184 Personen wurden hospitalisiert, 120 Menschen starben.
  • Der Bundesrat hat am 18. Dezember neue Regeln beschlossen. Restaurants und Bars sind ab Dienstag geschlossen. Alle Massnahmen im Überblick gibt's hier.
  • Die SwissCovid-App hilft, Infektionsketten zu unterbrechen. Sie hat 1,82 Mio. aktive User.
  • Weltweit haben sich über 74 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 1,6 Millionen Menschen sind gestorben. Dies meldet die Johns Hopkins Universität.
Schicke uns deinen Input
22:13
10'000 Passagiere aus Grossbritannien sind diese Woche in die Schweiz eingereist
Gemäss «RTS» sind alleine dieses Wochenende rund 60 Flüge mit total 10‘000 Passagieren aus Grossbritannien in Genf gelandet. Die meisten sind offenbar (Ski)-Touristen.

21:02
Bundesrat reagiert
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) hat wegen der neuen hochansteckenden Coronavirus-Mutation in Grossbritannien und Südafrika die Flugverkehrs-Verbindungen zwischen der Schweiz und diesen zwei Ländern per Sonntag Mitternacht bis auf weiteres eingestellt. (sda)
17:45
Mutiertes Coronavirus für Taskforce «sehr problematisch»
Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes schätzt die neue Variante des Coronavirus grundsätzlich als «sehr problematisch» ein. Die Mutation habe in der Schweiz noch nicht nachgewiesen werden können. Es sei jedoch zu erwarten, «dass die Variante schon in kleiner Zahl hier ist».

Diese Einschätzung formulierte die Taskforce am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Schweiz befinde sich in einer Risikozone mit einem Gesundheitssystem an der Kapazitätsgrenze. Dazu kämen saisonale Faktoren wie eine erhöhte Mobilität während der Festtage, der Wintersport sowie der vermehrte Aufenthalt in Innenräumen. Eine Virusvariante, die sich plausibel schnell ausbreite, sei für die Schweiz daher «sehr problematisch».

Die Variante des Coronavirus habe bisher im Rahmen der Sequenzierung nicht nachgewiesen werden können, so die Taskforce weiter. Das bedeute allerdings nicht, dass sich die Variante noch nicht in der Schweiz befinde. In der Schweiz würden pro Woche 100 bis 300 Proben sequenziert, also nur ein sehr kleiner Teil der Fälle.
17:12
Schottische Polizei verstärkt Kontrollen an Grenze zu England
Wegen der Ausbreitung einer neuen Variante des Coronavirus sowie Reiseverboten hat die schottische Polizei ihre Kontrollen verstärkt. «Heute habe ich die Verdoppelung unserer Präsenz in den schottischen Grenzgebieten genehmigt», sagte Polizeichef Iain Livingstone einer Mitteilung zufolge. «Gut sichtbare Patrouillen» sollten jeden abschrecken, der erwäge, gegen die Reisebeschränkungen zu verstossen.

Checkpoints oder andere Kontrollstellen werde es aber nicht geben, betonte Livingstone. Regierungschefin Nicola Sturgeon hat ein striktes Reiseverbot zwischen Schottland und den übrigen britischen Landesteilen verhängt.

Einzelne Fälle der Virus-Mutation wurden auch aus Schottland und Wales gemeldet. Die hoch ansteckende Corona-Variante breitet sich vor allem in London und anderen Gegenden in Südostengland rasch aus. Dort gelten seit Sonntag weitreichende Ausgangs- und Reisesperren. (sda/dpa)
17:11
Macron, Merkel und EU-Spitze: Telefonat über neue Virus-Variante
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Bundeskanzlerin Angela Merkel, EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen und Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates, haben in einem Telefonat die neue Corona-Lage in England erörtert. Nach Angaben aus Elysée-Kreisen habe im Mittelpunkt der Gespräche am Sonntag ein gemeinsames Vorgehen angesichts der dort aufgetretenen neuen Variante des Coronavirus gestanden. Macron hat noch für Sonntagabend einen Verteidigungsrat einberufen.

Wegen der neuen Variante, die laut Experten ansteckender sein soll, haben die Niederlande bereits am Sonntag ein Verbot für Flüge von und nach Grossbritannien verhängt. Auch Italien will die Flugverbindungen mit Grossbritannien aussetzen. (sda/dpa)
17:08
Verbier fürchtet um britische Touristen wegen neuer Virus-Mutation
Der Walliser Wintersportort Verbier fürchtet um seine britische Klientel, nachdem bekannt geworden ist, dass in und um London eine noch ansteckendere Coronavirus-Mutation aufgetaucht ist. Immerhin bilden die britischen Gäste nach jenen aus der Schweiz die zweitgrösste Gruppe.

«Diese neue Coronavirus-Mutation beunruhigt uns natürlich», sagte Tourismus-Direktor Simon Wiget am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die britischen Gäste machten rund 21 Prozent aus, bestätigte er eine Information von «Blick.ch». Sie kämen in der Regel eher nach Weihnachten.

Noch wisse man nicht genug über die neue Virus-Mutation in Grossbritannien, aber alle notwendigen gesundheitlichen Massnahmen würden in Verbier natürlich umgesetzt. Bislang mussten Briten, die aus der Schweiz zurückreisten, in ihrer Heimat nicht in Quarantäne. Am Montag will Wiget sich mit seinem Team treffen und die Situation besprechen. (sda)
Im Walliser Wintersportort Verbier gibt es zahlreiche Ferienhäuser. Wegen des Coronavirus sollen jetzt das Dorf und die ganze Region unter Quarantäne gestellt werden. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE
15:45
Österreich plant wegen Corona-Lage Landeverbot für britische Flieger
Auch Österreich will wegen der Coronavirus-Mutation in England ein Landeverbot für Flüge aus Grossbritannien verhängen. Details zu der Massnahme würden noch erarbeitet, teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag der östererreichischen Nachrichtenagentur APA mit. Die im Südosten Englands entdeckte Mutation des Coronavirus Sars-CoV-2 sei in Österreich bisher nicht nachgewiesen worden. Ausserdem müssen Einreisende aus Grossbritannien wie aus den meisten anderen Staaten laut der seit Samstag geltenden Einreiseverordnung für bis zu zehn Tage in Quarantäne. (sda/dpa)
15:43
Rio de Janeiro: Volle Strände trotz hoher Corona-Zahlen
Auch wenn die Corona-Zahlen weiter steigen, bevölkern die Bewohner Rio de Janeiros die weltbekannten Strände der Stadt. Tausende Menschen drängten sich etwa am Strand von Leblon, der mit bunten Sonnenschirmen und Besuchern dicht an dicht gefüllt war, wie auf Fotos vom Samstag zu sehen war. Die meisten Strandbesucher trugen keine Schutzmaske.
epa08851845 Sunbathers spend time on Ipanema beach in Rio de Janeiro, Brazil, 29 November 2020. EPA/Fabio Motta
Bild: keystone
(Aufnahme vom 29. November 2020)

Brasilien ist eines der am meisten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder. In dem grössten Land Lateinamerikas sind inzwischen mehr als sieben Millionen Menschen infiziert. Der 210-Millionen-Einwohner-Staat steuert auf 200 000 Tote zu und meldet nahezu täglich weitere Höchstwerte.

Unter anderem verzeichneten die Stadt und der Bundesstaat Rio de Janeiro wieder steigende Corona-Zahlen, die Belegungsquote der öffentlichen und privaten Intensivbetten für Covid-19-Patienten nahm zu. Dennoch wollten Gouverneur Cláudio Castro und Bürgermeister Marcelo Crivella kaum einen Schritt zurück zu einschränkenden Massnahmen machen. So wurden zwar der Karneval im Sambodrom verschoben und die offizielle Silvesterparty am Strand von Copacabana abgesagt, aber Kioske und Hotels bieten etwa weiter Feiern zum Jahreswechsel an. (sda/dpa)
15:40
Gesundheitszustand von Macron nach Corona-Infektion weiter stabil
Der Gesundheitszustand des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron ist weiter stabil. Nach Angaben aus Elysée-Kreisen vom Sonntag sei sein Gesundheitszustand im Vergleich zum Vortag gleichbleibend. Der 42-Jährige war positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er leidet unter Husten, Müdigkeit und Muskelschmerzen, wie das Präsidialamt am Samstag mitteilte.

In einem am Freitag via Twitter verbreiteten Video hatte der Staatschef mitgeteilt, dass es ihm dennoch gut gehe, er aber etwas langsamer arbeite. Macron wurde am Donnerstag positiv auf das Coronavirus getestet und hat sich in der Präsidentenresidenz La Laterne am Rande des Schlossparks von Versailles isoliert.

Frankreich gehört zu den europäischen Ländern, die stark von der Covid-19-Pandemie betroffen sind. In dem Land mit rund 67 Millionen Einwohnern sind seit Ausbruch der Pandemie über 60 000 Infizierte gestorben. (sda/dpa)
15:38
Corona-Impfkampagne in Israel beginnt - Netanjahu als Erster geimpft
Zehn Monate nach dem ersten Corona-Fall in Israel hat in dem Land eine grosse Impfkampagne begonnen. Als Erster liess sich am Samstagabend Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (71) vor laufender Kamera gegen das Coronavirus impfen. Am Sonntag folgten der 81 Jahre alte Staatspräsident Reuven Rivlin und das medizinische Personal im Land. Vor den Impfzentren in grossen Städten bildeten sich lange Schlangen. Von Montag an können über 60-Jährige über die Krankenkassen den Impfschutz erhalten. Das kleine Israel mit seinen rund neun Millionen Einwohnern hofft nun auf eine allmähliche Rückkehr zur Normalität.
HANDOUT - Benjamin Netanjahu (r), Ministerpräsident von Israel, wird im Schiba-Krankenhaus gegen Corona geimpft. Foto: Amos Ben-Gershom/GPO/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit ...
Bild: sda
15:37
BAG beobachtet Situation in Grossbritannien
«Wir beobachten die Situation», bestätigt eine BAG-Sprecherin auf Anfrage von CH Media. Aktuell würden noch zu wenige Daten vorliegen, um Schlüsse zu ziehen in Bezug auf die Infektiosität der Virusvariante, den Schweregrad der von ihr ausgelösten Erkrankung und die Auswirkungen auf die Wirksamkeit der Coronaimpfung. Ob auch Reisebeschränkungen für die Schweiz denkbar sind, ist unklar.

Wie der Epidemiologe Marcel Salathé auf Twitter schreibt, wurde die neue Virusmutation hierzulande noch nicht gesehen.

15:35
Italien will Grossbritannien-Flüge aussetzen
Die italienische Regierung will die Flugverbindungen mit Grossbritannien wegen der Corona-Lage in England aussetzen. «Das Vereinigte Königreich hat wegen einer neuen Form von Covid Alarm geschlagen, die das Ergebnis einer Virus-Mutation sein könnte», schrieb der italienische Aussenminister, Luigi Di Maio, am Sonntag auf Facebook. Als Regierung müsse man die Italiener schützen, und deshalb sei man dabei, eine Anordnung zu unterzeichnen, um Flüge mit Grossbritannien auszusetzen, teilte er weiter mit. Die Regierung im Vereinigten Königreich sei zuvor benachrichtigt worden.

Seit einigen Wochen breitet sich im Südosten Englands eine Coronavirus-Variante aus, die ersten Erkenntnissen zufolge ansteckender ist als bisherige Varianten. Um das Virus einzudämmen, gilt seit Sonntag in der Hauptstadt London und weiten Teilen Südostenglands ein harter Shutdown mit Ausgangssperren, auch über die Weihnachtstage. Mehr als 16 Millionen Menschen sind betroffen. Premierminister Boris Johnson hatte am Samstag betont, es gebe aber keine Hinweise darauf, dass Impfstoffe gegen die Mutation weniger effektiv seien. (sda/dpa)
FILE - In this Monday, Sept. 9, 2019 file photo, a British Airways plane, at left, is towed past other planes sitting parked at Heathrow Airport in London. British Airways said Tuesday Nov. 17, 2020,  ...
Bild: keystone
14:32
Nur 35 Prozent wollen sich schnellstmöglich impfen lassen
In einer repräsentativen Umfrage haben 35 Prozent angegeben, sie wollten sich so schnell wie möglich gegen das Coronavirus impfen lassen. 57 Prozent sagten dagegen, sie würden sich nicht oder eher nicht impfen lassen.

Dies teilte das Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com Schweiz am Sonntag mit. Es hat die Umfrage zwischen dem 4. und 14. Dezember 2020 durchgeführt und dabei tausend Personen zwischen 14 und 74 Jahren in der Deutsch- und Westschweiz befragt.

Eine deutliche Mehrheit geht demnach davon aus, dass der Impfstoff Schutz bieten (62 Prozent) und sicher sein wird (57 Prozent). 63 Prozent vertrauen zudem darauf, dass das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Bereitstellung eines Impfstoffes die richtigen Entscheide trifft. Dennoch will sich eine Mehrheit (57 Prozent) nicht so rasch wie möglich impfen lassen.

«Lieber den anderen den Vortritt»
«Hinter diesem Widerspruch dürfte stecken, dass die Hoffnung gross ist, dass eine möglich breite Durchimpfung der Bevölkerung zu mehr Normalität führen wird», erläuterte Martina Staub von Marketagent.com Schweiz in der Mitteilung. «Aber: Man gibt dabei quasi lieber den anderen den Vortritt.» Das mache es natürlich schwierig, das Ziel zu mehr Normalität durch Impfen zu erreichen.

Hinzu komme die Skepsis gegenüber einem Corona-Impfstoff im Speziellen. Der Aussage «Ich befürworte Impfungen grundsätzlich, aber im Fall von Corona würde ich mich nicht impfen lassen, weil wir zu wenig Erfahrung mit diesem Impfstoff haben», stimmte eine Mehrheit zu (53 Prozent). Dabei bejahten Frauen dies signifikant häufiger als Männer. (sda)
Impfung Coronavirus
Bild: shutterstock.com
13:16
Italiener nutzen letzte Shopping-Chance vor härteren Corona-Regeln
In Italien haben Menschen kurz vor Beginn härterer Corona-Regeln die letzte Gelegenheit genutzt, um Weihnachtseinkäufe zu erledigen. In Grossstädten wie Mailand, Rom und Bologna seien die Innenstädte voll gewesen, wie mehrere italienische Medien am Sonntag berichteten. In der nördlichen Metropole Mailand wurden der Nachrichtenagentur Ansa zufolge die Eingänge zu manchen U-Bahn-Stationen bis zum Samstagnachmittag rund 150 Mal für wenige Minuten gesperrt. Wegen der Corona-Pandemie sollen die Züge nur halb so viele Passagiere befördern.

Ausserdem verliessen viele Menschen die Grossstädte. Ansa schrieb von einem «Exodus» aus Mailand. Zeitweise habe sich der Verkehr an einer Autobahnauffahrt um die Metropole am Samstag auf bis zu neun Kilometer gestaut.

Ab Montag gelten laut dem Dekret der Mitte-Links-Regierung von Ministerpräsident Giuseppe Conte strengere Corona-Beschränkungen. Reisen zwischen den Regionen sind dann nicht mehr erlaubt. Ausnahmen gelten etwa, um zur Arbeit zu fahren, oder aus Gründen der Gesundheit. Reisende aus dem Ausland müssen mit einer Quarantäne rechnen.

Für die Zeit ab Weihnachten verharrt das Land mit rund 60 Millionen Einwohnern dann bis zum 6. Januar quasi in einem Lockdown. Nur zwischen dem 28. und 30. Dezember sowie am 4. Januar werden die Regeln gelockert. Bars und Restaurants sind die ganze Zeit geschlossen, Bestellungen dürfen aber abgeholt werden. Geschäfte mit Waren des nicht täglichen Bedarfs müssen ausser an den vier Ausnahme-Tagen schliessen. (sda/dpa)
epa08895414 A view of the waterfront and nearby via Chiatamone area blocked by restaurateurs protesting against the decision of the Campania Governor Vincenzo De Luca to keep the Campania Region in th ...
Bild: keystone
13:14
Corona-Impfkampagne in Israel beginnt - Netanjahu als Erster geimpft
Zehn Monate nach dem ersten Corona-Fall in Israel hat in dem Land eine grosse Impfkampagne begonnen. Als Erster liess sich am Samstagabend Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (71) vor laufender Kamera gegen das Coronavirus impfen. Am Sonntag folgten der 81 Jahre alte Staatspräsident Reuven Rivlin und das medizinische Personal im Land. Vor den Impfzentren in grossen Städten bildeten sich lange Schlangen. Von Montag an können über 60-Jährige über die Krankenkassen den Impfschutz erhalten. Das kleine Israel mit seinen rund neun Millionen Einwohnern hofft nun auf eine allmähliche Rückkehr zur Normalität.

Angesichts steigender Corona-Zahlen sind aber parallel zum Beginn der Impfkampagne neue Beschränkungen geplant. Rückkehrer aus dem Ausland müssen wieder bis zu 14 Tage in Quarantäne, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Für «grüne» Länder mit geringen Infektionszahlen soll dies erst vom 26. Dezember an gelten.
HANDOUT - Benjamin Netanjahu (r), Ministerpräsident von Israel, wird im Schiba-Krankenhaus gegen Corona geimpft. Foto: Amos Ben-Gershom/GPO/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit ...
Bild: sda
Angesichts der Ausbreitung einer neuen, ansteckenderen Variante des Coronavirus fordert das Gesundheitsministerium ausserdem einen Einreisestopp für Nicht-Israelis aus Grossbritannien, Dänemark und Südafrika. Netanjahu sagte am Sonntag, er habe ein Expertenteam angewiesen, dafür zu sorgen, dass die neue Virusvariante nicht nach Israel gelangen und sich ausbreiten könne. Im Gespräch ist sogar eine vorübergehende Schliessung des internationalen Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv.

«Dies ist ein grosser Tag für Israel», sagte Netanjahu am Samstagabend vor seiner Impfung. «Ich glaube an diesen Impfstoff.» Das Ende der Pandemie sei in Sicht, Millionen Impfdosen würden nach Israel geliefert. Er appellierte an die Bürger Israels, seinem Beispiel zu folgen. In Israel sollen Zehntausende Menschen am Tag geimpft werden.

Geimpfte sollten in Israel mit einem «grünen Pass» Vorteile erhalten. Sie können etwa eine Quarantänepflicht umgehen sowie öffentliche Veranstaltungen und Restaurants besuchen. Der Ausweis soll vermutlich zwei Wochen nach der zweiten Impfdosis erhältlich sein. (sda/dpa)
11:59
Gesundheitsminister: Neue Corona-Variante ist «ausser Kontrolle»
Die in Grossbritannien entdeckte Variante des Coronavirus bereitet den Behörden grosse Sorgen. «Sie ist ausser Kontrolle, und wir müssen sie wieder unter Kontrolle bekommen», sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Sonntag der BBC. Nach ersten Erkenntnissen der Behörden ist die Mutation deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass die Variante schwerere Krankheitsverläufe auslöse oder eine höhere Sterblichkeitsrate. Zudem gehen die Behörden bisher davon aus, dass Impfstoffe auch gegen die Mutation wirksam sind.

Minister Hancock sagte, er mache sich grosse Sorgen um das Gesundheitssystem. Derzeit seien mehr als 18 000 Infizierte in den Krankenhäusern, das seien fast so viele wie zum Höhepunkt der ersten Infektionswelle im Frühjahr. «Das ist ein weiterer Grund dafür, dass alle sich an die neuen Regeln halten und persönlich Verantwortung übernehmen müssen», sagte er. Dem Sender Sky News sagte Hancock, jeder müsse sich so verhalten, als sei er mit Corona infiziert. «Das ist der einzige Weg, wie wir das Virus unter Kontrolle bekommen können.»

Wegen der raschen Ausbreitung der neuen Virus-Variante gilt in London und anderen Gegenden in Südostengland seit Sonntag ein neuer Shutdown mit weitreichenden Ausgangssperren, auch für die Weihnachtstage. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die schärferen Massnahmen noch Monate in Kraft bleiben müssten, bis flächendeckend geimpft werden könne, sagte Hancock. (sda/dpa)
Britain's Health Secretary Matt Hancock leaves 10 Downing Street, in London, Wednesday, Dec. 16, 2020. London and some of its surrounding areas will be placed under Britain's highest level o ...
Bild: keystone
11:50
Drosten: Britische Virusvariante in Deutschland bisher nicht gesehen
In Deutschland ist die neue Coronavirus-Variante, die sich derzeit in Grossbritannien ausbreitet, nach Angaben von Christian Drosten bisher nicht aufgetaucht. Die Verbreitung könne Zufall sein, schreibt der Coronavirus-Experte der Berliner Charité auf Twitter. Die Mutationen verschafften dem Virus nicht zwingend einen Selektionsvorteil, auch wenn das möglich sei. Ein Selektionsvorteil kann dazu führen, dass sich ein Virus leichter ausbreiten kann.



Ersten Analysen britischer Wissenschaftler zufolge verfügt die neue Variante über ungewöhnlich viele genetische Veränderungen, vor allem im Spike-Protein. Dieses Protein benötigt das Virus, um in Zellen einzudringen. Der in Grossbritannien eingesetzte Impfstoffe des Mainzer Unternehmens Biontech erzeugt eine Immunantwort gegen genau dieses Protein. Deswegen gibt es die Befürchtung, dass der Impfstoff gegen die neue Variante möglicherweise nicht wirkt. Nach Angaben des britischen Premierministers Boris Johnson gibt es aber keine Hinweise darauf. (sda/dpa)
11:01
Wissenschaftler in Südafrika entdecken neue Corona-Mutation
Nicht nur in Grossbritannien, auch in Südafrika wurde eine Mutation des Coronavirus entdeckt. Dies berichtet die deutsche «Tagesschau». Die 501.V2 genannte Variante des Virus könnte im Zusammenhang mit schwereren Infektionsverläufen bei jüngeren Menschen stehen. Gesundheitsminister Zwelini Mkhize vermutet zudem, dass dies auch der Grund für die rasche Ausbreitung der zweiten Corona-Welle im Land sein könnte.

Die neue Virus-Variante wurde von einem Forschungsteam unter Leitung des südafrikanischen Kwazulu-Natal Research Innovation and Sequencing Platform (KRISP) entdeckt, das seit Pandemiebeginn Hunderte Proben untersucht hatte. Sowohl die Weltgesundheitsorganisation WHO als auch die britischen Behören, die vor kurzem ebenfalls eine Mutation entdeckten, wurden informiert. (dfr)
Relatives and friends share traditional home made beer during an Ukugeza ceremony at Benedict Sami Vilakazi's home in Soweto, South Africa, Saturday Nov 21, 2020. The cleansing ceremony, in which ...
Bild: keystone
10:57
Ausfälle auf Amsterdams Flughafen nach Grossbritannien-Flugverbot
Auf dem Airport Amsterdam-Schiphol kommt es wegen des coronabedingten Einreisestopps für Flugpassagiere aus Grossbritannien zu Ausfällen. Betroffen sind Verbindungen von und nach London, wie der internationale Flughafen am Sonntag auf seiner Internetseite mitteilte. Schiphol ist ein wichtiges Drehkreuz in Westeuropa.

Nach der Entdeckung einer neuen Variante des Coronavirus in Grossbritannien hatten die Niederlande kurzfristig beschlossen, Flugpassagiere aus dem Vereinigten Königreich nicht mehr einreisen zu lassen. Das Verbot soll bis zunächst bis zum 1. Januar gelten, hatte die niederländische Regierung am frühen Sonntagmorgen mitgeteilt.

Bereits Anfang Dezember sei bei einer Stichprobe in den Niederlanden ein Virus mit der im Vereinigten Königreich beschriebenen Variante identifiziert worden, hiess es weiter. Nach der Meldung aus Grossbritannien werde dieser Fall weiter untersucht und geprüft, wer betroffen sei, wie es zu der Infektion gekommen sei und ob verwandte Fälle bekannt seien. (sda/dpa)
epa08891739 Supporters of Extinction Rebellion protest at Schiphol Airport, Schiphol, The Netherlands, 18 December 2020. Despite the severe coronavirus pandemic caused lockdown, the airport remains op ...
Bild: keystone
10:55
Bürgermeister: Kurzfristige Corona-Massnahmen verärgern Londoner
Londons Bürgermeister Sadiq Khan hat Verständnis für den neuen coronabedingten Shutdown der britischen Hauptstadt gezeigt, die kurzfristige Anordnung aber scharf kritisiert. «Es ist das Hin und Her, das zu so viel Angst, Verzweiflung, Traurigkeit und Enttäuschung führt», sagte Khan am Sonntag der BBC. «Wenn wir unsere Meinung immer wieder ändern, macht es das Leuten wie mir wirklich schwer, die Menschen zu bitten, uns zuzuhören.» Die Ankündigung «auf den letzten Drücker» sei ein schwerer Schlag für Familien und Unternehmen, sagte Khan. Die Massnahmen seien allerdings korrekt, «sie folgen dem Rat von Wissenschaft und Medizin».

In London und weiten Teilen Südostenglands gilt seit Sonntag ein neuer harter Shutdown.
Die Menschen dürfen ihre Wohnungen nur aus triftigen Gründen verlassen, etwa für Lebensmitteleinkäufe oder für Arztbesuche und den Weg zur Arbeit und zurück. Reisen ausserhalb dieser sogenannten Corona-Zone 4 sind nicht erlaubt. Alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte und Einrichtungen müssen schliessen. Die Regierung hatte die Massnahmen am Samstagnachmittag angeordnet. Grund ist, dass eine neue Variante des Coronavirus sich rasch in Südostengland ausweitet. Diese ist deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form.
A man wears a face mask while he walks and is reflected into a puddle in Regent Street, ahead of the new Tier-4 restriction measures, in London, Saturday, Dec. 19, 2020. Britain's Prime Minister  ...
Bild: keystone
Nach Bekanntgabe der schärferen Massnahmen machten sich zahlreiche Menschen spontan auf, um die Gegend zu verlassen. Auf Fotos und Videos waren volle Bahnhöfe zu sehen. «Was Sie gestern gesehen haben, war eine direkte Folge der chaotischen Art und Weise, wie die Ankündigung gemacht wurde», sagte Khan.

Er habe Verständnis, dass Menschen in letzter Sekunde, bevor die Reiseverbote greifen, zu ihren Familien reisen wollen. «Aber es ist falsch», sagte Khan. Und mit Blick auf Corona-Impfmittel ergänzte er: «Wie werden Sie sich fühlen, wenn Sie das Virus an ältere Verwandte, geliebte Menschen weitergeben, deren Leben wegen des Vakzins lang und fruchtbar sein könnte, der sich aber dadurch mit dem Virus infiziert und - Gott bewahre - stirbt?» (sda/dpa)
8:53
Wallis erhöht Polizeipräsenz in Ferienorten - 220 Beamte im Einsatz
Das Wallis erhöht die Polizeipräsenz in den Ferienorten über die Feiertage. Täglich kommen 220 Beamte der Kantonspolizei zusätzlich zu den Gemeindepolizisten zum Einsatz. Sie wollen kontrollieren, dass die Massnahmen gegen das Coronavirus von allen eingehalten werden.

Das Aufgebot im ganzen Kanton und insbesondere in den Wintersportorten werde «deutlich» verstärkt, teilte die Kantonspolizei Wallis am Sonntag mit. Die Polizei will den Angaben zufolge eine starke Präsenz vor Ort zeigen und so präventiv wirken. Bei schwerwiegenden Verstössen gegen die Gesundheitsschutzmassnahmen würden die Fehlbaren angezeigt. (sda)
Die Kantonspolizei Wallis setzt
Bild: sda
7:56
Bundesrat will sich gegen Corona impfen lassen
Der Bundesrat will sich gegen Corona impfen lassen. Damit will die Landesregierung die Impfkampagne für die Bevölkerung richtig lancieren. So bestätigte Bundesratssprecher André Simonazzi gegenüber der «Sonntagszeitung»: «Der Bundesrat lässt sich impfen und empfiehlt den Bürgerinnen und Bürgern, die Möglichkeit einer Impfung gegen das Coronavirus wahrzunehmen.»

Mit dieser Aktion wolle man die impfkritischen Schweizer motivieren. Denn laut einer aktuellen Umfrage der Agentur Marketagent gaben lediglich 35 Prozent der Befragten an, sich rasch impfen zu lassen. Um eine Herdenimmunität zu erreichen, braucht es jedoch mindestens 60 Prozent der Bevölkerung.
Bundespraesidentin Simonetta Sommaruga, Mitte, und Bundesrat Alain Berset, rechts, sprechen an der Seite von Bundesrat Guy Parmelin, links, nach einer Medienkonferenz, am Freitag, 18. Dezember 2020, i ...
Bild: keystone
Wann und wo sich der Bundesrat impfen lassen wird, ist noch nicht entschieden. Mit von der Partie könnte auch der kantonale Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger sein. «Es wäre wohl hilfreich, wenn die zuständigen politischen Behörden mit einem guten Beispiel vorangingen», sagte er der «Sonntagszeitung». (dfr)
7:27
Bolsonaro hält Eile bei Corona-Impfung für «nicht gerechtfertigt»
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat Eile bei Kauf und Verteilung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus als unbegründet bezeichnet. «Die Eile ist nicht gerechtfertigt», sagte Bolsonaro in einem Internet-Video, das eines seiner Söhne, der Abgeordnete Eduardo Bolsonaro, am Samstag in den sozialen Netzwerken verbreitete. «Man mischt sich damit in das Leben der Menschen ein.»

Der Präsident, der das Virus von Anfang an verharmlost, hatte erst am Donnerstag die Unternehmen Pfizer und Biontech kritisiert und mögliche Kollateralschäden ihres Impfstoffs herangezogen. «Im Vertrag ist klar geregelt, dass Pfizer nicht für Nebenwirkungen verantwortlich ist. Wenn Du Dich in einen Kaiman verwandelst, ist es Dein Problem», sagte Bolsonaro und lachte.

In Brasilien - dem grössten Land Lateinamerikas - sind inzwischen mehr als sieben Millionen Menschen infiziert. Der 210-Millionen-Einwohner-Staat steuert auf 200 000 Tote zu und meldet nahezu täglich weitere Höchstwerte. Bolsonaro sagte jedoch, die Pandemie gehe in Brasilien zu Ende. (sda/dpa)
President Jair Bolsonaro wears a mask amid the COVID-19 pandemic at the start of a ceremony where the national flag is projected in Brasilia, Brazil, Wednesday, Aug. 5, 2020. (AP Photo/Eraldo Peres)
J ...
Bild: keystone
6:41
Mehrheit der Deutschen zu Coronavirus-Impfung bereit
Rund 62 Prozent der Menschen in Deutschland wollen sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Dies berichtet die deutsche Zeitung «Bild am Sonntag» unter Berufung auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Kantar.

Demnach wollen sich aber rund 32 Prozent der Befragten nicht impfen lassen. Unentschlossen hätten sich sechs Prozent in der Umfrage geäussert, hiess es weiter. (sda/reu)
Impfen gegen das Coronavirus in Grossbritannien - noch im Dezember soll es auch in der Schweiz damit losgehen. (Archivbild)
Bild: sda
5:02
Coronavirus-Variante: Niederlande verbieten Flüge aus Grossbritannien
Nach der Entdeckung einer neuen Variante des Coronavirus in Grossbritannien wollen die Niederlande Flugpassagiere aus dem Vereinigten Königreich nicht mehr einreisen lassen. Das Verbot des Flugverkehrs mit Passagieren aus dem Vereinigten Königreich werde ab (diesem) Sonntag zunächst bis zum 1. Januar gelten, teilte die niederländische Regierung am frühen Sonntagmorgen mit. Das Institut für Umwelt und Gesundheit RIVM habe empfohlen, die Einschleppung dieses Virusstammes aus dem Vereinigten Königreich so weit wie möglich zu begrenzen, indem die Reisebewegungen aus dem Vereinigten Königreich so weit wie möglich eingeschränkt oder kontrolliert würden. Auf dieser Grundlage habe das Kabinett den Beschluss gefasst, den Flugverkehr auszusetzen.

Bereits Anfang Dezember sei bei einer Stichprobe in den Niederlanden ein Virus mit der im Vereinigten Königreich beschriebenen Variante identifiziert worden, hiess es weiter. Nach der Meldung aus Grossbritannien werde dieser Fall weiter untersucht und geprüft, wer betroffen sei, wie es zu der Infektion gekommen sei und ob verwandte Fälle bekannt seien.

Wegen der raschen Ausbreitung einer neuen Variante des Coronavirus in Grossbritannien hatte die britische Regierung einen neuen Shutdown für die Hauptstadt London verhängt. Die kürzlich entdeckte Variante sei um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form, sagte Premierminister Boris Johnson am Samstag. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass Impfstoffe gegen die Mutation weniger effektiv seien. (sda/dpa)
epa08809864 Twelve KLM passenger planes are grounded for the winter at Groningen Airport Eelde, the Netherlands, 09 November 2020. EPA/SIESE VEENSTRA
Bild: keystone
2:09
Apple macht alle Läden in Kalifornien wegen Corona-Ausbruchs dicht
Der iPhone-Hersteller Apple hat vorübergehend alle 53 Läden in Kalifornien dicht gemacht. Grund dafür seien die steigenden Coronavirus-Infektionen in dem Bundesstaat, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Samstag (Ortszeit).

Bereits am Freitag hatte Apple angekündigt, einige Läden in Kalifornien schliessen zu wollen. Nunmehr sind sämtliche Geschäfte des Konzerns in der Region geschlossen worden. Online geht der Handel aber weiter, hiess es. (sda/reu)
Shoppers wait outside an Apple Store on Thursday, Nov. 19, 2020, in Santa Monica, Calif. California Gov. Gavin Newsom is imposing an overnight curfew as the most populous state tries to head off a sur ...
Bild: keystone
21:52: Solidaritätskundgebung in Genf für Pandemie-Opfer
Rund 200 Personen haben am Samstag in Genf ihre Solidarität gegenüber den Leidtragenden in der Corona-Krise zum Ausdruck gebracht. Sie gingen auf die Strasse und brachten unter anderem ihre Unzufriedenheit mit der Behandlung des Gesundheitspersonals durch die Politik zum Ausdruck. Am Ende zündeten sie zur Erinnerung an die Toten 600 Kerzen an. Es kam auch zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, die einen Demonstrationszug verhindern wollte.
21:04: Freiburg beginnt mit Impfungen kommende Woche
Der Kanton Freiburg will bereits in der kommenden Wochen mit ersten Impfungen gegen das Coronavirus beginnen. Geschehen soll dies in Alters- und Pflegeheimen, wie Staatsratspräsidentin Anne-Claude Demierre am Samstagabend im Westschweizer Radio und Fernsehen RTS sagte.

Basel-Stadt startet am 28. Dezember mit Covid-19-Impfungen, Zentralschweizer Kantone teilweise ebenfalls schon kommende Woche. Verschiedene Kantone schieben gleichzeitig dem Skifahren einen Riegel und verschärfen ihre Massnahmen. (sda)
19:43: Polizei kesselt in Bern Corona-Verharmloser ein
Die Berner Polizei ist am Samstag gegen Corona-Massnahmen-Gegner vorgegangen. Zuerst wies sie Teilnehmer der unbewilligten Kundgebung vom Bundesplatz, dann kesselte sie sie im Ryffligässchen ein. Wegen Nichtumsetzung von Schutzmassnahmen drohen rund hundert Anzeigen.

Etwa um 16 Uhr hatten sich rund hundert Personen auf dem Bundesplatz versammelt, einzelne von ihnen mit Plakaten. Viele von ihnen sprachen Französisch. Masken trugen sie nicht oder kaum. Die Polizei war stark präsent und begann sofort mit Durchsagen, dass es sich um eine unbewilligte Kundgebung handle und der Ort zu verlassen sei.

Die Polizei wies nach eigenen Angaben etliche Personen nach Kontrollen vom Bundesplatz. «Drei Personen mussten aufgrund ihres Verhaltens in Räumlichkeiten der Polizei gebracht werden», hiess es in einer Mitteilung vom Samstagabend. Sie würden unter anderem wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte verzeigt. Zwei weitere Personen wurden vom Ryffligässchen auf eine Polizeiwache gebracht. (sda)
17:44: Berns Stadtpräsident positiv getestet
Berns Stadtpräsident Alec von Graffenried (58) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Deshalb arbeitet er die nächsten zehn Tage von zuhause aus. Nach einem positiv ausgefallenen Schnelltest begab er sich in Isolation. Er ist symptomfrei.

Von Graffenried hat sich am Samstag vorsichtshalber einem Covid-Schnelltest unterzogen, wie die Stadt Bern mitteilte. Zuvor sei in seinem Umfeld ein positiver Corona-Fall aufgetaucht. Auch von Graffenrieds Schnelltest sei in der Folge positiv ausgefallen.
Alec von Graffenried (Grüne Freie Liste) bleibt Berner Stadtpräsident.
Bild: sda
Der Stadtpräsident habe sich entschlossen, aktiv über das Testergebnis zu informieren, damit möglichst alle Personen, die in den letzten Tagen mit ihm Kontakt gehabt hätten, die notwendigen Sicherheitsmassnahmen einleiten könnten, hiess es in der Mitteilung. Auch die Kolleginnen und Kollegen in der Stadtregierung seien im Bild. (dsc)
17:42: Was wissen wir über die neue Virus-Variante?
Die in Grossbritannien entdeckte neue Variante des Coronavirus ist nach Angaben von Premierminister Boris Johnson nach ersten Erkenntnissen deutlich ansteckender als die bekannte Form. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass Impfstoffe weniger effektiv seien, sagte Johnson am Samstag in London vor Journalisten. «Es gibt immer noch viel, das wir nicht wissen. Aber es gibt keine Beweise, dass die neue Variante mehr oder schwerere Krankheitsverläufe auslöst.» Auch eine höhere Sterblichkeit sei durch die Virus-Variante VUI2020/12/01 bisher nicht festgestellt worden.

Schärfere Massnahmen

Wegen der Coronavirus-Mutation verschärfte die Regierung aber die Beschränkungen für London von diesem Sonntag an deutlich. «Wenn das Virus seine Angriffsmethode ändert, müssen wir unsere Verteidigungsmethode ändern», sagte Johnson. Das bisher dreistufige Corona-Warnsystem wurde nun auf vier erweitert – darunter fallen ausser der Hauptstadt auch noch andere Regionen im Südosten.

Dort dürfen die Bewohner nur noch aus wichtigen Gründen ihre Wohnung verlassen, etwa um zum Arzt oder zur Arbeit zu gehen. Auch zu Weihnachten dürfe man keine Angehörigen anderer Haushalte treffen, betonte Johnson. «Wir können Weihnachten nicht wie geplant verbringen.» Alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte sowie andere Einrichtungen wie Fitnessstudios oder Schönheitssalons müssen schliessen. Einwohner der höchsten Corona-Stufe 4 dürfen diese Zone nicht verlassen.

(sda/dpa)
Sars-Cov-2, Covid-19, Coronavirus – die wichtigsten Begriffe
Coronaviren sind eine Virusfamilie, die bei verschiedenen Wirbeltieren wie Säugetieren, Vögeln und Fischen sehr unterschiedliche Erkrankungen verursachen.

Sars-Cov-2 ist ein neues Coronavirus, das im Januar 2020 in der chinesischen Stadt Wuhan identifiziert wurde. Zu Beginn trug es auch die Namen 2019-nCoV, neuartiges Coronavirus 2019 sowie Wuhan-Coronavirus.

Covid-19 ist die Atemwegserkrankung, die durch eine Infektion mit Sars-Cov-2 verursacht werden kann. Die Zahl 19 bezieht sich auf den Dezember 2019, in dem die Krankheit erstmals diagnostiziert wurde.

Die wichtigsten Fakten zum Coronavirus: Symptome, Übertragung, Schutz.

Coronavirus: Was du wissen musst

1 / 15
Coronavirus: Was du wissen musst
Das neue Coronavirus Sars-CoV-2 geht um die Welt. Was du darüber wissen musst.
quelle: ap / zoltan balogh
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
So kam das Coronavirus in die Schweiz – eine Chronologie
1 / 59
Das Coronavirus in der Schweiz – eine Chronologie
31. Dezember 2019: Erste Meldungen über eine mysteriöse Lungenkrankheit, die in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ausgebrochen ist, werden publiziert. 27 Erkrankte sind identifiziert.
quelle: keystone
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Coronavirus: So trägst du die Schutzmaske richtig
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
778 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
7Gänseblümchen
15.12.2020 10:46registriert August 2020
Gänsehaut als der Brief des Patienten vorgelesen wurde, der dringend einen Beipass braucht und nicht operiert werden kann. Schwierig wenn einem der Arzt auch noch sagte, dass es ein Wunder ist, dass man noch keinen Herzinfarkt hatte.

Mich macht die Situation unglaublich traurig und wütend!!!
Habt ihr Leugner es eigentlich immer noch nicht begriffen?! Jene Einzelne der abgewiesenen Personen könntet ihr sein, euer Mami, euer Papu, euer Grosspapi, euer Grossmami, euer Bruder, eure Schwester!!!

Und nein ihr seid keine Skeptiker, ihr seid Leugner. Ihr leugnet die Not und den Tod dieser Menschen!!!
996336
Melden
Zum Kommentar
avatar
PsychoP
16.12.2020 07:22registriert April 2020
Erstens ist der Samichlaus Bigamist und zweitens hat er dieses Jahr auf Grund äusserer Umstände anderes zu tun.
Also sucht euch bei der WHO einen anderen alten weissen Mann um euren Mist zu karren!
2223
Melden
Zum Kommentar
avatar
R10
20.12.2020 18:05registriert Juli 2016
"Verbier fürchtet UM die britischen Touristen" Wie kann man so eiskalt und geldgeil sein und das sogar noch in aller Öffentlichkeit zur Schau stellen 🤦‍♂️

PS: BAG/Bundesrat ⏰⏰⏰!! Es wäre Zeit zu reagieren und endlich unsere Gesundheit über das Geld zu stellen.
1949
Melden
Zum Kommentar
778
Nicht nur am Gotthard – wo es an Ostern im In- und Ausland sonst noch staut
Viele nutzen das verlängerte Osterwochenende für eine Reise ins Ausland. Ob Städtetrips oder an idyllische Orte – die Reiseziele sind vielseitig und die Vorfreude riesig. Aber Obacht! Damit du deine wertvolle Zeit nicht mit Warten verbringst, solltest du dich vorab über den Osterstau informieren.

Du fährst auf der Autobahn, hast (noch) gute Laune, hörst deine Lieblingsmusik und bist in Gedanken schon an deinem Reiseziel. Alles läuft prima, bis du plötzlich eine lange Schlange an Autos vor dir stehen hast. «Mist, Stau! Kann ja nicht so lange dauern», denkst du dir. Es vergehen 5 Minuten, 15 Minuten, 30 Minuten und je länger du stehst, desto ungeduldiger wirst du. Hättest du dich doch besser früher über die Verkehrslage informiert!

Zur Story