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05.08.2018, 13:5805.08.2018, 17:39
Das wissen wir:
- Am Samstagnachmittag ist am Piz Segnas oberhalb von Flims eine Junkers Ju-52 «Tante Ju» abgestürzt.
- Die Maschine bietet Platz für 17 Passagiere und drei Piloten. Alle Insassen wurden tot geborgen.
- Die Opfer waren zwischen 42 und 84 Jahren alt.
- Das Flugzeug dürfte «nahezu senkrecht» in den Boden geprallt sein.
- Über die Absturzursache ist bislang nichts bekannt. Da keine absturzresistenten Aufzeichnungsgeräte vorhanden sind und über dem Absturzgebiet wenige Radaraufzeichnungen gemacht würden, seien die Untersuchungen komplex.
- Um 14 Uhr informiert die Kapo Graubünden an einer Pressekonferenz. Im Anschluss informiert der Flugbetreiber Ju-Air.
Kurt Waldmeier beendet die Pressekonferenz.
Auch CEO Kurt Waldmeier bestätigt, dass die Hitze ein Einflussfaktor sein kann. Auch er betont jedoch, dass die Temperaturen wohl kaum als Hauptfaktor gelten können. Die erfahrenen Piloten werden diese in ihre Einschätzungen einbezogen haben, so Waldmeier.
Die Piloten der Ju-52 fliegen stets auf Sicht. Wenn es die Bedingungen erfordern, wird der Flugweg angepasst. Wie es jedoch zum tragischen Unfall kam, ist unbekannt.
Die beiden Piloten gelten als sehr erfahren. Beide waren drei Jahrzehnte lang Linienpiloten bei der Swiss und Militärpiloten bei der Luftwaffe.
Nach der Ausmusterung der Ju-52 aus der Luftwaffe 1983 wurden vom Verein drei Maschinen gerettet. Seit diesem Jahr gab es keine Unfälle mit Verletzten mit der Maschine. Die Ju-52 wird wegen ihres fortgeschrittenen Alters streng auf technische Mängel kontrolliert. Der Ju-Air waren keine solchen technische Mängel bekannt.
«Der gestrige Tag war der schwierigste und schwärzeste Tag in der 36-jährigen Geschichte der Ju-Air», sagt Kurt Waldmeier, CEO der Ju-Air.
Einsatzleiter Tobler bestätigt auf Anfrage, dass es mehrere Augenzeugen des Absturzes gäbe. Was diese Augenzeugen bisher berichteten, will Tobler aber nicht kommentieren. Damit ist die Medienkonferenz der Polizei zu Ende. Nun folgt die zweite PK des Betreiberunternehmens Ju-Air.
In der abgestürzten Ju-52 war keine Blackbox installiert. Auch sonst gebe es keine technischen Aufzeichnungen zum Unfallhergang, sagt Einsatzleiter Andreas Tobler auf eine Frage eines Journalisten.
Ein deutscher Journalist fragt, ob es einen Zusammenhang mit der Hitze gebe. Daniel Knecht bestätigt, dass die Hitze Einfluss auf die Maschine wie auch auf den Piloten habe. Die Hitze könne aber höchstens Begleitursache sein, nicht Hauptursache.
Auch Daniel Knecht bestätigt, dass die Bergungsarbeiten wohl mehrere Tage andauern werden. Mit Dank an alle beteiligten Polizeien und Stellen schliesst Knecht die Pressekonferenz ab. Nun dürfen Journalisten Fragen stellen.
Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) ist für die Untersuchung der Unfallursache zuständig. Die Unfallstelle lässt bereits jetzt einige Schlussfolgerungen zu: «Aufgrund des Bildes der Unfallstelle lässt sich festhalten, dass das Flugzeug nahezu senkrecht und mit hoher Geschwindigkeit auf den Boden geprallt ist», sagt Daniel Knecht, Leiter der SUST in der Pressekonferenz. Ein Zusammenprall mit anderen Flugobjekten ist auszuschliessen.
Die Absturzstelle wurde in der Nacht bewacht, am Morgen haben die Bergungsarbeiten der Überreste begonnen. Die Absturzstelle befindet sich in einem Wandergebiet, der dazugehörige Pass ist bis auf weiteres gesperrt.
Bei den Opfern handelt es sich um acht Paare und vier Einzelpersonen sowie drei Besatzungsmitglieder. Die Verstorbenen stammen aus den Kantonen Zürich, Thurgau, Luzern, Schwyz, Zug und Waadt. Drei weitere Passagiere stammten aus Österreich. Die Verstorbenen waren zwischen 42 und 84 Jahre alt.
Anita Senti, Mediensprecherin der Kapo Graubünden, bestätigt gleich zum Start der Pressekonferenz: Alle 20 Flugzeuginsassen sind tot.
Die Ju-52 ist gestern über Flims abgestürzt. Das Wrack liegt auf 2540 Metern Höhe am Piz Segnas (links auf dem Foto).
Bild: EPA/KEYSTONE
Im Gebiet Piz Segnas herrscht mindestens bis Mittwoch eine Luftraumsperre, wie das BAZL auf Twitter mitteilte.
Im Anschluss wird der Flugbetreiber, Ju-Air, ebenfalls eine Pressekonferenz abhalten. Ju-Air hat bereits im Vorfeld auf seiner Website bekanntgegeben, den Flugbetrieb «bis auf weiteres» einzustellen.
Um 14 Uhr informiert die Kantonspolizei Graubünden über den Absturz einer Ju-52-Maschine am Piz Segnas oberhalb von Graubünden. Die Maschine bietet Platz für 17 Passagiere und 2 Piloten, über Opferzahlen ist noch nichts bekannt, ebenso wenig über die Absturzursache.
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HIGHLIGHT
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Das denke ich mir manchmal, vor allem weil die meisten Ticker ja eher unglückliche Infos enthalten.
Sicher keine Absicht, aber trotzdem irgendwie bitterer Beigeschmack.
Habe bis zum Schluss gehofft, das der Flieger nicht voll besetzt war. ☹️
Mein Beileid allen Hinterbliebenen und viel Kraft in dieser schweren Zeit. 🙏