Eigentlich hätte Ueli Maurer heute mit SRF-Moderator Reto Lipp ein Interview gehabt. Doch der Bundesrat liess dieses kurzerhand platzen, wie der Wirtschaftsjournalist auf Twitter mitteilt.
Dem Vorsteher des Finanzdepartements passte offenbar die Bildsprache des geplanten «ECO»-Fernsehbeitrages nicht. Dort hiess es: «alter Wein in neuen Schläuchen.»
Lipp schreibt, dass Maurer zwar im Studio erschienen sei, aber den Termin letzten Endes nicht wahrgenommen habe. Der Bundesrat habe sich desweiteren auch daran gestört, dass Professor Christioph Schaltegger von der Uni Luzern im Beitrag zu Wort kam.
Ueli Maurer hätte nach dem Beitrag acht Minuten Zeit gehabt, die Vorlage zu vertreten, wollte dies aber nicht mehr tun.
Bundespräsident Ueli Maurer liess heute Mittag ein Interview mit #srfeco zur Steuervorlage 17 im Studio platzen. Er erschien zwar im Studio, störte sich aber an der Formulierung "alter Wein in neuen Schläuchen" im Beitrag und verliess das Studio. #srfeco 22.25 Uhr
— Reto Lipp (@retolipp) 8. April 2019
Die Details dazu: pic.twitter.com/OCE0k5qm9e
— Reto Lipp (@retolipp) 8. April 2019
Ganz alleine wird Moderator Reto Lipp heute jedenfalls nicht im Studio sein. Er hat kurzfristig Ersatz gefunden: Anstatt Maurer wird heute Swissmem-Vize Philipp Mosimann die Steuervorlage vertreten.
Heute Mittag allein im Studio: Bundespräsident Ueli Maurer liess das Interview zur Steuervorlage platzen. Heute Abend springt Swissmem-Vize Philipp Mosimann für Maurer ein. #srfeco 22.25 Uhr. pic.twitter.com/Qee0cB6AXC
— Reto Lipp (@retolipp) 8. April 2019
Es ist nicht das erste Mal, dass Bundesrat Ueli Maurer ein Interview abbricht.
#UeliMaurer hat schon bei #TeleZüri #Schawinski wütend verlassen... Nihil novi sub sole!
— Quirin Weber (@QuirinWeber) 8. April 2019
Bereits legendär ist Maurers Aussage nach den Bundesratswahlen 2015: Als SRF ihn kurz etwas fragen wollte, sagte er: «Nei, kä Luscht!»
SRF-Chefredaktor Tristan Brenn verteidigt das Vorgehen seines Teams. Eco habe keine Abmachungen gebrochen, Konfrontation mit Argumenten der Gegner sei journalistische Pflicht, schreibt er auf Twitter. (cma)
Klarstellung: #srfeco hat keine Abmachungen mit Bundespräsident Ueli #Maurer gebrochen. Konfrontation mit Argumenten der Gegner ist journalistische Pflicht, vor Abstimmungen ohnehin. Gilt auch, wenn Bundesräte interviewt werden. #STAF @SRF https://t.co/HFV3c7Zf78
— Tristan Brenn (@brenntr) 8. April 2019
Er sollte der Schweiz erklären warum wir die Geschichte annehmen sollten, egal wie der Titel heisst.
Aber die SVP darf das ja
#kälust