Nachdem am Mittwoch bekannt wurde, dass die Sendung «G&G» gestrichen wird, gibt das SRF den nächsten Stellenabbau bekannt. Bis Anfang 2026 fallen 50 Vollzeitstellen weg, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Bis zum Ende 2026 sollen durch die neuen Massnahmen knapp 8 Millionen Franken eingespart werden.
Durch die personelle Änderung fällt, wie schon am Mittwoch bekannt wurde, das Gesellschaftsmagazin «G&G – Gesichter und Geschichten» weg. Ab August sind zwischen 18 und 19 Uhr neben dem moderierten Newsflash und «Mini Chuchi, dini Chuchi» eingekaufte Unterhaltungsformate – insbesondere Factuals – zu sehen, wie SRF schreibt.
Weiter verzichtet SRF am Samstagabend auf SRF 1 auf die beiden jährlichen Ausgaben «SRF bi de Lüt – Live» sowie die Produktion der «Swiss Comedy Awards». Dafür sollen neue Angebote entwickelt werden, «die sich im Sinne des veränderten Medienkonsums besser für eine zeitversetzte Nutzung auf Streamingplattformen eignen».
Auf die weiteren «SRF bi de Lüt»-Formate wie beispielsweise «Landfrauenküche» oder «Hüttengeschichten» habe der Entscheid keinen Einfluss, stellt SRF klar.
Auch beim Radio-Programm sind Änderungen geplant. Insbesondere sollen längere Wortinhalte durch kürzere Beiträge ersetzt werden. «Dies entspricht vermehrt den Nutzungsgewohnheiten des Radiopublikums und stärkt die Sender in ihrem Programmablauf», schreibt SRF. Konkret von diesem Entscheid betroffen sind das Hörspiel am Montag von 14 Uhr bis 15 Uhr und das Wirtschaftsmagazin «Trend» auf Radio SRF 1 sowie das «Wissenschaftsmagazin» auf Radio SRF 2. Diese Inhalte sollen künftig in die tagesaktuelle und vertiefende Berichterstattung zu diesen Themen integriert werden.
Weiter kündigt das SRF an, dass bei Radio SRF 4 News künftig zwischen 9.30 Uhr und 12 Uhr auf Livemoderationen verzichtet wird. In dieser Zeit sollen ausgewählte Inhalte, Hintergrundbeiträge und halbstündige Nachrichten ausgestrahlt werden. Auf Radio SRF 2 Kultur wird die Sendung «Kontext» eingestellt und mit rund 25-minütigen Live-Talks zu Kunst, Literatur, Film, Musik und Gesellschaft ersetzt. Zudem entfällt die Sendung «Passage». Die damit freiwerdenden Sendeplätze am Freitagabend und Sonntagnachmittag werden für Zweitausstrahlungen von bestehenden Formaten genutzt.
Durch das Sparprogramm sollen Sendungen allerdings nicht nur gestrichen werden. Einige Programme sollen in Zukunft bestehen bleiben, aber dabei einem Sparauftrag folgen – so etwa die «Hitparade» und «Sounds!» auf Radio SRF 3. Die Sendungen «Spasspartout», «Buchzeichen» sowie «Dini Mundart» sollen weiterentwickelt und teils schlanker produziert werden.
Zusätzlich zu den Veränderungen im Angebot muss auch die Abteilung Technologie zeitnah Einsparungen von rund 3 Millionen Franken umsetzen. So werden bis 2026 weitere 7 Vollzeitstellen abgebaut sowie Service- und Lizenzkosten wie auch weitere IT-Leistungen reduziert. Zudem werden geplante Projekte zurückgestellt.
«Diese Schritte sind der Geschäftsleitung von SRF nicht leichtgefallen», wird SRG-Direktorin Nathalie Wappler in der Mitteilung zitiert. Die angespannte finanzielle Situation lasse dem Unternehmen aber keine andere Wahl mehr. «Das bedaure ich sowohl für unsere Mitarbeitenden wie auch für unser Publikum sehr», so Wappler.
Weiter betont die SRF-Direktorin, dass diese Massnahmen unumgänglich gewesen seien: «Wir wollen die Innovation im Angebot steigern», erklärt sie. Trotz der finanziellen Einschnitte wolle man an den Zielen festhalten und in Angebote investieren, «die auch in Zukunft unseren öffentlichen Auftrag möglichst wirkungsstark erfüllen, damit wir ein Medienunternehmen für alle bleiben».
Für die betroffenen Mitarbeitenden komme der Sozialplan der SRG zum Einsatz. Man setze «alles daran, dank natürlicher Fluktuation die Anzahl Entlassungen möglichst gering zu halten». Man komme aber um Kündigungen nicht herum.
(dab)
Wenn sich die Bürgerlichen nur auch sonst so sehr um das Portemonnaie der Durchschnittsbürger sorgen würden. Z.B. bei den Mietzinsen oder KK- Prämien. Aber diese können nicht hoch genug sein.
Wer also denkt, den SRG Totengräbern geht es um das Geld des Bürgers, der irrt sich gewaltig.
Und ja. Die SVP schadet der Schweiz. Immer. Und das seit Jahren.