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Das schreiben die Sonntagszeitungen heute

Zu warm und zu trocken war's in diesem Jahr. Und Schnee gab's auch fast keinen: Skifahrer in Kandersteg, 25. Dezember.
Zu warm und zu trocken war's in diesem Jahr. Und Schnee gab's auch fast keinen: Skifahrer in Kandersteg, 25. Dezember.
Bild: EPA/KEYSTONE

Wetter, Tötungsdelikt, Sparen: Das schreiben die Sonntagszeitungen heute

Wie warm das Wetter in diesem Jahr war, wie die Polizei nach den Tätern von Rupperswil sucht und wie der Bund sparen will – damit haben sich die Sonntagszeitungen unter anderem befasst. Die Schlagzeilen im Überblick.
27.12.2015, 06:0027.12.2015, 08:24
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Warm und trocken: So war 2015

Das ablaufende Jahr 2015 wird voraussichtlich als wärmstes Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen in der Schweiz in die Geschichte eingehen. Das berichten die «NZZ am Sonntag» und der «SonntagsBlick». Derzeit liegt die Jahresmitteltemperatur nach Angaben von MeteoSchweiz mit 8.46 Grad rund 1.3 Grad über dem Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Das Jahr mit ausgesprochenem Hitzesommer war aber nicht nur aussergewöhnlich warm, sondern auch trocken. Die meisten Gletscher verloren zwischen einem und zwei Metern an Eisdicke.

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Massaker in Rupperswil: Interpol hilft

Im vierfachen Tötungsdelikt von Rupperswil sucht die Polizei offenbar auch im Ausland nach Hinweisen. Die Aargauer Polizei versucht über das internationale Polizeinetzwerk Interpol in Erfahrung zu bringen, ob in anderen Ländern schon ähnliche Delikte verübt worden sind. Das berichtet die «Schweiz am Sonntag» unter Berufung auf den leitenden Oberstaatsanwalt Philipp Umbricht. Die Frau, die in Rupperswil getötet wurde, hat kurz vor ihrem Tod an zwei Orten Bargeld abgehoben. Aus der Bevölkerung sind nach einem Aufruf der Polizei mehrere Dutzend Hinweise eingegangen, wie bereits am Samstag bekannt wurde.

Bundesrat will Gesetz über Risiko-Aktivitäten aufheben

Das Gesetz zur Regulierung von Risikosport-Anbietern soll nach dem Willen des Bundesrats eineinhalb Jahre nach Inkrafttreten schon wieder aufgehoben werden. Begründet wird der Vorschlag mit Sparbemühungen. Während beim Bund (150'000 Franken pro Jahr) und den Kantonen Kosten wegfielen, würde die Sicherheit nicht beeinträchtigt, schreibt der Bundesrat. Zumindest Teile der Branche wehren sich, wie «Le Matin Dimanche», «Ostschweiz am Sonntag» und «Zentralschweiz am Sonntag» schreiben. Ohne Gesetz werde es keine Kontrolle mehr über Ausbildung und Qualität von ausländischen Anbietern geben, argumentiert etwa der Schweizer Bergführerverband. Das Gesetz war als Reaktion auf den Canyoning-Unfall im Berner Oberland 1999 geschaffen worden.

EU-Verhandlungen: Roche-Chef warnt vor Spekulationen

Der Präsident des Pharmakonzerns Roche, Christoph Franz, warnt vor Spekulationen über den Ausgang der Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU um die Personenfreizügigkeit. Es sei wohl allen bewusst, dass der Spielraum eng sei, sagte er in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». «Aber wir sollten in der Schweiz vorsichtig sein, diese Verhandlungen schon jetzt zu torpedieren.» Die Möglichkeit zu einer Einigung zu kommen, sei grösser, wenn die Verhandlungen nicht in der Öffentlichkeit vorweggenommen und mit «tausend Wenn und Aber totgemacht» würden. Über einen allfälligen Plan B werde sich Roche Gedanken machen, wenn der Plan A denn einmal bekannt sei.

Nationales Schneesportzentrum verspätet sich

Das geplante nationale Schneesportzentrum dürfte sich verzögern. Statt wie geplant 2019 soll voraussichtlich frühestens ab 2023 Geld zur Verfügung gestellt werden. Das will das Verteidigungs- und Sportdepartement (VBS) demnächst dem Bundesrat beantragen, wie die «NZZ am Sonntag» berichtete. Das Geld reiche nicht, um alle geplanten Projekte gleichzeitig anzugehen, sagt der scheidende Departementschef Ueli Maurer der Zeitung. Als Standort für das Zentrum für Skilager und Jugend-und-Sport-Kurse steht die Lenzerheide in Graubünden im Vordergrund. Die Investitionskosten werden auf 85 Millionen Franken veranschlagt.

Schneemangel: Schifffahrten boomen

Dezemberwetter am Zürichsee.
Dezemberwetter am Zürichsee.
Bild: EPA/KEYSTONE

Des einen Leid ist des anderen Freud': Wegen des Schneemangels in den Bergen hat es in den vergangenen Monaten mehr Leute auf die Schweizer Seen gezogen. Mehrere Schifffahrtgesellschaften berichten in der «Schweiz am Sonntag» über deutlich höhere Passagierzahlen als im vergangenen Jahr. Auf dem Thunersee wurden von Anfang November bis kurz vor Weihnachten fast 30 Prozent mehr Passagiere verbucht, auf dem Vierwaldstättersee war es ein Plus von 16 Prozent und auf dem Zürichsee waren es immerhin fast vier Prozent mehr. Auf dem Thunersee und dem Vierwaldstättersee werden deshalb zusätzliche Rundfahrten angeboten.

Genf: Verhaftete Syrer waren in Spanien

Die zwei Syrer, die am 11. Dezember in Genf unter Terrorverdacht festgenommen wurden, hatten sich zuvor offenbar längere Zeit in Spanien aufgehalten. Einer der beiden habe über eine Niederlassungsbewilligung für das Land verfügt, teilte das spanische Innenministerium laut «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» mit. In Zusammenarbeit mit den Schweizer Behörden seien auch Räumlichkeiten in Barcelona durchsucht worden, in denen einer der beiden wohnte. Dabei sichergestellte Gegenstände sollen Aufschluss geben über die Aktivitäten der Männer in Spanien. Die Bundesanwaltschaft nahm keine Stellung zum Fall. Die zwei Männer befinden sich nach wie vor in Untersuchungshaft.

Umfrage: Ja zur SVP-Initiative

Die Durchsetzungsinitiative der SVP zur Ausschaffung krimineller Ausländer wäre Mitte Dezember angenommen worden. Laut einer Online-Umfrage im Auftrag der «SonntagsZeitung» befürworteten damals rund 55 Prozent der Stimmberechtigten das Begehren. 24.5 Prozent waren dagegen, hohe 20.5 Prozent noch unentschlossen. Die Zustimmung ist damit geringer als bei einer früheren Umfrage. Gemäss der gleichen Umfrage wäre der Bau einer zweiten Gotthard-Röhre deutlich angenommen worden (63 Prozent). Durchgeführt hat die Umfrage der Marktforschungs-Anbieter Marketagent.com. Rund 1000 Personen haben an der Umfrage teilgenommen und wurden dafür laut Marketagent-Website bezahlt.

Kinos mit besseren Zahlen

Die Schweizer Kinos haben sich nach dem letztjährigen Horrorjahr bei den Besucherzahlen leicht erholt. Nachdem 2014 eines der schlechtesten Jahre seit Jahrzehnten war, liegen die Umsätze in den grössten Schweizer Städten nach 50 von 52 Wochen rund 10.5 Prozent über dem Vorjahr. 2015 werde ein gutes, wenn auch im langjährigen Durchschnitt kein überragendes Kinojahr, sagte Procinema-Generalsekretär René Gerber der «Schweiz am Sonntag». An der Spitze der Deutschschweizer Kinocharts liegt der neue James-Bond-Film «Spectre» mit bislang 800'000 Zuschauern. «Minions» liegt auf Platz zwei. Der neue «Star Wars»-Streifen ist noch nicht berücksichtigt.

Norwegen: Drittgröster ausländischer Investor

Das Engagement des norwegischen Staatsfonds Norges Bank Investment Management sorgt dafür, dass Norwegen mittlerweile zum drittgrössten ausländischen Investor in der Schweiz aufgestiegen ist. Wie aus Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) hervorgeht, die «Le Matin Dimanche» zitiert, liegen nach wie vor die USA mit grossem Abstand an der Spitze. Rund 43 Prozent des Kapitals der 30 grössten kotierten Schweizer Gesellschaften werden aus den USA gehalten. Dahinter folgen Grossbritannien (6.5 Prozent) und Norwegen (6.3). (sda)

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