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Schweiz nimmt in den nächsten Wochen freiwillig 1500 Flüchtlinge auf

Schweiz nimmt in den nächsten Wochen freiwillig 1500 Flüchtlinge auf

30.03.2016, 19:0530.03.2016, 19:07
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Flüchtlinge in Idomeni an der mazedonischen Grenze

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Flüchtlinge in Idomeni an der mazedonischen Grenze
Idomeni kommt nicht zur Ruhe: Am Montag sind mehrere 100 Flüchtlinge aus der verschlammten Zeltstadt in Richtung Mazedonien aufgebrochen.
quelle: x01507 / stoyan nenov
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Die Schweiz nimmt im Rahmen des europäischen Umverteilungsprogramms 1500 Flüchtlinge auf. Diese sollen in den nächsten Wochen aus Italien und Griechenland in die Schweiz kommen.

Eine erste Gruppe solle schon bald in der Schweiz eintreffen, hiess es vom Staatssekretariat für Migration (SEM) am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. «Das wird in den nächsten Wochen sein», präzisierte SEM-Chef Mario Gattiker am Mittwoch vor den Medien. Er sprach am Rande der UNO-Konferenz zu den Syrien-Flüchtlingen in Genf.

«Wir sind dabei, die Modalitäten mit den griechischen und italienischen Behörden festzulegen», sagte Gattiker. Die Flüchtlinge würden von Griechenland und Italien ausgesucht. Die Schweiz mache danach eine «Fallprüfung», vor allem zu Sicherheitsaspekten.

Umgekehrt muss die Schweiz Personen gemäss der Dublin-Vereinbarung in jene europäische Länder zurückschicken, wo die Flüchtlinge bereits eine Asylanfrage gestellt haben.

Der Bundesrat hat grundsätzlich bereits zugestimmt, eine zweite Gruppe von Flüchtlingen aufzunehmen, sofern sich die EU auf einen Verteilschlüssel einigt. Der Zeitplan dafür ist aber noch nicht bekannt. Vor einigen Monaten kursierte die Zahl von 4500 bis 5000 Personen von rund 120'000 Flüchtlingen, die in die EU kommen sollen.

«Wir nehmen freiwillig an der Umverteilung teil», sagte Staatssekretär Gattiker. Deren Umsetzung müsse noch mit den Kantonen abgesprochen werden.

Migration

In den fünf Jahren seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien nahm die Schweiz mehr als 16'000 Flüchtlinge auf, die als besonders gefährdet eingestuft wurden. Die Aufnahme verlief über Asylverfahren, Familienzusammenführungen, humanitäre Visa oder Flüchtlingskontingente.

(sda)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Angelo C.
30.03.2016 23:03registriert Oktober 2014
Während die Schweiz vorerst 1500 Flüchtlinge aufnehmen wird, lese ich gerade im SF-Teletext, dass Oesterreich an seinen Grenzen Asylanträge künftig im Schnellverfahren in einigen Stunden prüfen will. Die Grenzsicherung soll massiv verstärkt werden, vor Allem aber am Brennerpass, an der Grenze zu Italien. Die österreichische Regierung rechnet damit, dass die Migration nach Schliessung der Balkanroute künftig über Italien führen wird.

Wenn dem tatsächlich so ist, von was man vorausblickend ausgehen kann, dann wird der massive Zustrom schon in absehbarer Zeit auch an der Tessinergrenze ausufern.
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