Schweiz
Nationalrat

Diese zwei Kantone müssen Sitze im Nationalrat abgeben

Die Mitglieder der SVP Fraktion verfolgen ein Votum zur Debatte um eine Erklaerung zum Vorgehen des Bundesrats in der europaeischen Sicherheitspolitik, an der Fruehjahrssession der Eidgenoessischen Ra ...
Die Mitglieder der SVP-Fraktion im Nationalratssaal.Bild: keystone

Diese zwei Kantone müssen Sitze im Nationalrat abgeben – und diese gewinnen einen

Bern und Graubünden büssen je einen Sitz in der grossen Kammer ein. Für Baselland und Zürich könnte es bald auch knapp werden. Die Gewinner sind Freiburg und Luzern.
08.04.2025, 07:3208.04.2025, 10:16
Mark Walther und Michael Graber / ch media
Mehr «Schweiz»

«Wahlen müssen Konsequenzen haben», sagt Noch-Mitte-Präsident Gerhard Pfister immer wieder. Vor allem weil er findet: Sie hätten eben keine Konsequenzen und es bleibe besonders bei der Zusammensetzung des Bundesrats alles beim Alten. Direkten Einfluss auf die Wahlen haben dafür die Bevölkerungszahlen. Die Sitze im Nationalrat werden mathematisch nach den Einwohnerinnen und Einwohnern der Kantone verteilt.

Nun zeichnen sich zwei Veränderungen ab: Die Kantone Bern und Graubünden verlieren je einen Sitz. Das auf Kosten von Luzern und Freiburg, die beide eine Person mehr in der grossen Kammer stellen dürfen. Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat vergangene Woche die provisorischen Bevölkerungsdaten 2024 veröffentlicht. Die Einwohnerzahlen des vergangenen Jahres sind massgebend dafür, welcher Kanton bei den nächsten eidgenössischen Wahlen 2027 wie viele Nationalratssitze zugesprochen erhält.

Bern wird neu 23 Sitze besetzen und damit weiter hinter den bevölkerungsreichsten Kanton Zürich (36 Sitze) zurückfallen. Bitter für die Bernerinnen und Berner ist, dass der Kanton bereits bei den Wahlen 2015 und 2019 je einen Sitz abgeben musste. Luzern erlangt hingegen den 2019 verlorenen zehnten Sitz zurück. Die Freiburger Delegation wächst von sieben auf acht. Graubünden wird neu nur noch vier statt fünf Nationalratsmitglieder nach Bern schicken.

Thurgau verpasst den Sitz nur haarscharf

Der Schaffhauser Politikberater Claudio Kuster macht diese Berechnungen seit mehreren Jahren und bestätigt die Ergebnisse. Seine vertiefte Analyse ergibt, dass Luzern den Sitz nur knapp zurückerobert und dass der Kanton Thurgau um Haaresbreite an einem zusätzlichen siebten Sitz vorbeischrammt. Nahe einem Sitzverlust seien Baselland und Zürich. Je nach Bevölkerungsentwicklung könnten sie bei den übernächsten Wahlen 2031 je einen Sitz verlieren.

Die finale Zuteilung erfolgt anhand der definitiven Bevölkerungszahlen, die das BFS jeweils im Sommer veröffentlicht. Der Bundesrat muss diese Zahlen alsdann noch absegnen. Das ist aber Formsache. (aargauerzeitung.ch)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das neue Bundeshaus in der Bernexpo
1 / 18
Das neue Bundeshaus in der Bernexpo
Der Nationalratssaal auf dem BernExpo-Gelände.
quelle: keystone / peter klaunzer
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Der ist ein knallharter Typ» – das sagen Basler Fasnächtler zu den Bundesratskandidaten
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
32 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Dubio
08.04.2025 09:35registriert Januar 2014
"Das auf Kosten von Luzern und Freiburg, die beide eine Person mehr in der grossen Kammer stellen dürfen."

Richtigerweise müsste es heissen "Das zugunsten von Luzern und Freiburg...", es geht auf die Kosten von Bern und Graubünden.

*Klugscheissermodus off*
751
Melden
Zum Kommentar
avatar
Neruda
08.04.2025 08:30registriert September 2016
Wenn die Bündner einfach der Zürcherin den Sitz wegnehmen verlieren sie keinen Sitz.
528
Melden
Zum Kommentar
32
    Englisch wird 2026 an Berufsmaturitätsschulen obligatorisch

    Englisch wird neu obligatorisch für Berufsmaturandinnen und -maturanden, als dritte Sprache neben zwei Landessprachen. Das steht in der revidierten Berufsmaturitätsverordnung, die der Bundesrat per 1. März 2026 in Kraft gesetzt hat.

    Zur Story