Jede dritte Moosart ist in der Schweiz stark gefährdet oder bereits ausgestorben. Das zeigt der am Montag publizierte Bericht des Bundesamts für Umwelt (Bafu) zur Roten Liste der Moose in der Schweiz. Die Liste wurde das erste Mal seit 19 Jahren aktualisiert.
Mit 35 Prozent liegt der Anteil der gefährdeten Arten knapp sieben Prozent tiefer als im Jahr 2004, wie aus dem Bericht hervorgeht. Diese Abnahme ist laut den Autorinnen und Autoren aber kein Hinweis auf eine abnehmende Gefährdung der Moose, sondern aufgrund einer geänderten Methodik und einer besseren Datenlage entstanden.
Zu den Moosarten, die auf der roten Liste erscheinen, kommen noch 14 Prozent potentiell gefährdete Moos-Arten. Die Anzahl an potenziell gefährdeten Arten habe sich damit im Vergleich zu 2004 mehr als verdoppelt. Eine deutliche Zunahme der Gefährdung wurde für Arten von Feuchtstandorten festgestellt. Insgesamt wurden 1112 Moosarten untersucht.
Als Hauptgrund für die Gefährdung und das Aussterben von Moosen gibt das «Institut für Systematische und Evolutionäre Botanik» der Universität Zürich das Verschwinden und die Veränderung von natürlichen Lebensräumen an. Besonders Moos, welches auf Trockenwiesen wächst, sei gefährdet, da diese immer weniger genutzt werden und sich die Flora damit zurückbildet.
(cpf, mit Material der sda)