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Natur

Jagdstatistik 2024: Anzahl erlegte Wölfe, Hirsche und Rehe in Graubünden

Wolf seen in the Cumberland Wildpark Gruenau on a cold winter day. Upper Austria *** Wolf seen in the Cumberland Wildpark Gruenau on a cold winter day Upper Austria
Der Wolf ist in der Schweiz geschützt. Für den Abschuss braucht es eine Bewilligung.Bild: www.imago-images.de

Hirsche, Rehe, Wölfe: Die Jagdbilanz der Bündner Jägerschaft 2024

13.01.2025, 11:44
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Die Bündner Jägerschaft hat im vergangenen Jahr 98 Prozent der zum Abschuss freigegebenen Hirsche getötet. 4877 waren es an der Zahl. Der Abschussplan konnte auch bei den Rehen mit 2619 Tieren zu 97 Prozent erfüllt werden. Zum ersten Mal wurde bei der traditionellen Jagd auch die Jägerschaft zur Tötung von Wölfen miteinbezogen.

Weniger Wolfsabschüsse als bewilligt

47 Wölfe wurden bis Ende Dezember 2024 getötet, wie das Amt für Jagd und Fischer (AJF) des Kantons Graubünden Anfang Jahr bekanntgab. Bis Ende Januar bewilligte der Bund gesamthaft 55 bis 60 Wolfsabschüsse.

Das erste Mal wurden hierfür auch Jägerinnen und Jäger miteinbezogen. Damit auch sie die geschützten Raubtiere erlegen dürfen, mussten sie zuvor einen Instruktionsabend besuchen. Gemäss der letzten Zählung des AJF lebten anfangs November rund 91 Wölfe im Bergkanton.

Auch die sogenannte Regulierung der Hirschbestände bleibe anspruchsvoll, schrieb das AJF am Montag. Hierfür ist der Abschuss von weiblichen Tieren massgebend. Von den 4877 Hirschen waren weniger als die Hälfte weiblich.

Der «qualitative Plan» sei somit zu 80 Prozent erfüllt. In Gebieten, wo die Hirschbestände aber weiterhin zu hoch waren, musste die Wildhut noch einzelne zusätzliche Tiere erschiessen. Dies war in den Regionen Prättigau, Dreibündenstein und dem Bündner Rheintal der Fall.

«Wichtige Aufgabe für die Allgemeinheit»

Das Schalenwild, also Hirsche, Rehe und Gämsen sorgen immer wieder für Schäden im Wald. Für einen gesunden Schutzwald muss die Anzahl Tiere auf einem verträglichen Niveau gehalten werden. Die Jägerschaft übernehme also mit dem Abschuss eine wichtige Aufgabe für die Allgemeinheit, so das AJF weiter.

Neben den Rehen und Hirschen wurden in Graubünden auch 2928 Gämsen, sowie 72 Wildschweine erlegt. Die Jagd auf Schalenwildtiere endete am 18. Dezember 2024 mit dem letzten Sonderjagdtag. (dab/sda/thw)

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