Etwas mehr als 6,7 Milliarden Franken Umsatz hat der öffentliche Verkehr im Jahr 2024 erzielt. Das entspricht einem Plus von 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie die ÖV-Branchenorganisation Alliance Swiss Pass am Dienstag mitteilte. Der Nationale Direkte Verkehr (NDV) erwirtschaftete 4,287 Milliarden Franken, die Verkehrsverbünde 2,415 Milliarden Franken.
Die beliebteste Fahrkarte ist und bleibt das Einzelbillett: 29,8 Prozent des gesamten Umsatzes hat der ÖV damit erwirtschaftet. Das Generalabonnement (GA) machte 20,8 Prozent des Gesamtumsatzes aus, Jahresabonnemente Verbünde 9,5 Prozent und Tageskarten 10,5 Prozent. Insgesamt verkaufte die Branche 267 Millionen Fahrausweise. 70,6 Prozent davon waren Einzelbillette, 19,1 Prozent Tageskarten, 1,8 Prozent Monatsabos und 0,7 Prozent GA.
Die Erwartungen von Alliance Swiss Pass übertroffen hat dabei das Halbtax Plus, das seit Ende 2023 im Verkehr ist. Mit 204'800 verkauften Guthaben-Paketen hat es das von der Branche gesetzte Ziel von 52’000 abgesetzten Paketen per Ende 2024 fast um das Vierfache übertroffen.
Die Einführung des Halbtax Plus und die umgesetzte Tarifmassnahme auf den Fahrplanwechsel 2023/2024 hin führten zu einer leichten Verschiebung von GA zum Einzelbillett. Ende Jahr waren 424’865 Stück im Umlauf, rund 5 Prozent weniger als Ende 2023.
Grosser Beliebtheit erfreute sich das GA Night: Ende 2024 waren über 107’000 Jugendliche mit diesem Abo unterwegs. Das GA Night ist ein Jugendabo für Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer. Es ist bis zum 25. Lebensjahr gültig und berechtigt ab 19 Uhr bis Betriebsschluss zur freien Fahrt in der 2. Klasse.
Der Bestseller unter den Abos ist und bleibt allerdings das Halbtax, das im vergangenen Jahr erneut zugelegt hat: Im letzten Quartal 2024 besassen rund 3,3 Millionen Reisende ein Halbtax. Das sind 6,1 Prozent mehr als Ende 2023.
Bei den Verkaufskanälen gewinnen die mobilen und digitalen Kanäle für die Reisenden weiter an Bedeutung: 74 Prozent aller Fahrausweis-Verkäufe (Billette und Abonnemente) des öffentlichen Verkehrs sind 2024 digital abgewickelt worden, also per Handy, online im Webshop oder mit Automatischem Ticketing. Letzteres hat den altgedienten Billettautomaten (17,01 Prozent) im letzten Quartal 2024 mit einem Anteil von 17,31 Prozent zwischenzeitlich überholt – zum ersten Mal, seit es Automatisches Ticketing gibt.
(pre)