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Der Thurgau bereitet sich auf eine Erdbeben-Katastrophe vor

epa10538469 A man passes the rubble of a collapsed building on the first day of Ramadan in the aftermath of a powerful earthquake in Adiyaman, Turkey, 23 March 2023. More than 50,000 people died and t ...
Schäden nach dem Erdbeben in der Türkei im Februar 2023.Bild: keystone

Der Thurgau bereitet sich auf eine Erdbeben-Katastrophe vor

03.08.2023, 12:5203.08.2023, 15:15
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Der Kanton Thurgau hat sich mit einem neuen Übungsgelände auf die Personenrettung nach Katastrophen vorbereitet. Auf einem simulierten Trümmerfeld kommen modernste Hilfsmittel zum Einsatz.

Der Thurgau hat seine Vorkehrungen zur Bewältigung eines Erdbebens verbessert. Im Ausbildungszentrum des Zivilschutzes in Frauenfeld erneuerte der Kanton seine Ausrüstung für den Katastrophenfall und baute sich eine neue Übungsanlage, welche ein Trümmerfeld simuliert. Beides stellten die Verantwortlichen des Zivilschutzes am Donnerstag den Medien vor.

Mit der Anlage werden zielgerichtete Rettungen aus Trümmerlagen nach schweren Erdbeben oder etwa auch nach Raketenangriffen geübt, wie es von Seiten des kantonalen Amtes für Bevölkerungsschutz und Armee hiess. Dabei seien auch die Erfahrungen eines Mitarbeiters aus dem Amt eingeflossen, der unmittelbar nach dem Erdbeben in der Türkei anfangs Jahr im Einsatz gestanden sei.

Der Kanton Thurgau erfülle damit die Vorgaben des Bundes, die sich auf die Planung der Bewältigung eines Erdbebens abstützten, erklärte Hans Peter Schmid, Leiter des Thurgauer Amtes für Bevölkerungsschutz und Armee. Auf dem neuen Übungsgelände sollen ab Ende August erste Kurse von Zivilschützern stattfinden. Auch andere Kantone seien eingeladen, die Anlagen zu nutzen und so die interkantonale Zusammenarbeit zu intensivieren, sagte Schmid.

Für Einsätze innerhalb der Schweiz

Für die Personenrettung aus Trümmern beschaffte sich der Thurgauer Zivilschutz moderne Hilfsmittel im Wert von rund 250'000 Franken, wie die Verantwortlichen gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärten. Damit können beispielsweise Lecks in Gasleitungen, Bewegungen von Gebäudeteilen, Geräusche von Menschen oder Herzschläge bewusstloser Personen in den Trümmern erkannt werden. Ausserdem ermöglicht eine 3D-Kamera zusätzlich nach Verschütteten zu suchen.

Die Thurgauer Ausrüstung zur Bewältigung einer Katastrophe ist für den Einsatz innerhalb der Schweiz vorgesehen. Die grösste Erdbebengefahr besteht im Wallis, in Basel, im Kanton Graubünden und im St. Galler Rheintal.

(yam/sda)

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