Der Gesundheitszustand des 29-jährigen Polizisten, der bei einer Hausdurchsuchung in Rehetobel lebensbedrohlich verletzt wurde, hat sich verbessert. Er und sein Kollege, der an den Beinen getroffen wurde, haben aber einen beschwerlichen Genesungsweg vor sich.
Dies teilte die Ausserrhoder Kantonspolizei am Donnerstag in einem Communiqué mit. Der Zustand des 29-jährigen Polizisten, der am Herzen getroffen wurde, dürfe gemäss den Ärzten als stabil bezeichnet werden. Der 37-jährige Polizist, welcher schwere Beinverletzungen erlitt, sei ebenfalls auf dem Weg der Besserung.
Nach einer Vernehmung eines 33-jährigen Mannes, bei der es um eine vermutete Indoor-Hanfplantage ging, waren am Dienstag vor einer Woche in Rehetobel im Beisein des Verdächtigen Hausdurchsuchungen durchgeführt worden. Dabei konnte der Mann eine Waffe behändigen, mit der er zwei Polizisten schwer verletzte, einen mit einem Herzsteckschuss.
Die Ermittlungen zum Fall laufen weiter. Zu verschiedenen Fragen gibt es denn auch noch keine Antworten. Untersucht wird unter anderem die Liegenschaft, wo die Hausdurchsuchung stattfand. Dort wurde eine Indoor-Hanfplantage vermutet, aber keine entdeckt, bis es zur Schiesserei kam. Im Fokus steht auch der Wohnort des Täters, der sich bei der Festnahme selber richtete. Weiter ist unklar, wie er vom Ort der Schiesserei dorthin gelangen konnte.
Der 33-jährige Schweizer war bereits 2003 in eine Schiesserei verwickelt gewesen. Er habe damals mit einer Schrotflinte auf zwei Männer geschossen.
Der Tat ging damals eine Eifersuchtsgeschichte nach einer gescheiterten Beziehung und ein längerer Streit voraus. Dabei verletzte der damals 20-Jährige zwei Brüder, die mit einem Sturmgewehr schossen, sowie einen zufällig vorbeifahrenden Velofahrer. Er wurde danach zu einer Massnahme verurteilt, die 2009 endete. (sda)