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Juso ergreifen Referendum gegen St. Galler Burkaverbot

Juso ergreifen Referendum gegen St. Galler Burkaverbot

29.11.2017, 12:0529.11.2017, 12:05
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Gegen das beschlossene Burkaverbot regt sich Widerstand.Bild: KEYSTONE

Die St. Galler Jungsozialisten (Juso) wollen das Referendum gegen das vom Kantonsrat beschlossene Verhüllungsverbot ergreifen. Ein solches Verbot sei unnütz und richte sich gegen die Freiheit und Selbstbestimmung der Frauen.

Die Juso hoffen bei ihrem Referendum «gegen dieses kontraproduktive Gesetz» auf die Unterstützung weiterer Jungparteien, wie sie am Mittwoch mitteilten. Der Kantonsrat hatte am Dienstag dem Verhüllungsverbot knapp mit 57 zu 55 Stimmen zugestimmt. SVP und CVP gaben dabei den Ausschlag.

Beim Verbot gehe es nur vermeintlich um die Befreiung der unterdrückten Frauen, schreiben die Juso. Tatsächlich sei es Teil einer Hetze gegen Muslime und Musliminnen. «Wir verurteilen diesen Entscheid zutiefst.»

Gemäss dem vom Kantonsrat beschlossenen «Burkaverbot» soll in Zukunft bestraft werden, wer im öffentlichen Raum eine Gesichtsverhüllung trägt, sofern die Person damit die öffentliche Sicherheit, den religiösen oder gesellschaftlichen Frieden bedroht oder gefährdet. Ob dies vorliegt, muss jeweils im Einzelfall beurteilt werden.

In der Schweiz gibt es derzeit einzig im Kanton Tessin ein Verschleierungsverbot. Verhüllen Frauen trotzdem ihr Gesicht, müssen sie mit einer Busse von mindestens 100 Franken rechnen. Vermutlich wird das Volk national über die Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» und damit über ein Burkaverbot abstimmen. (sda)

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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schnapphahn
29.11.2017 12:13registriert August 2015
"Freiheit und Selbstbestimmung".

Klingt im Zusammenhang mit der Burka fast schon komödiantisch.
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dorfne
29.11.2017 14:39registriert Februar 2017
Ich werde nicht müde mich zu wiederholen: Die Burka steht für das GEGENTEIL von Freiheit und Selbstbestimmung. Im radikalen Islam zählt die Frau nichts, sie lebt in allen Lebenslagen nur durch den Mann. In den islamischen Gottesstaaten braucht sie für Alles einen männlichen Vormund und wenn es der eigene Sohn ist. Der eigene Sohn als Vormund der Mutter! Tolle Selbstbestimmung! Und nur Frauen, die so leben müssen, tragen die Burka und wie die Vollverschleierungen sonst noch alle heissen. Nein zur Burka, heisst nein zu unterdrückerischen Parallelgesellschaften.
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Realtalk
29.11.2017 16:36registriert Dezember 2014
Meine Fresse ist diese Juso anstrengend.
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