Schweiz
Rassismus

Angriff auf Juden in Zürich: Mehr Geld gegen Antisemitismus gefordert

Nach Angriff in Zürich: Vereinigung fordert mehr Geld zur Antisemitismus-Bekämpfung

Nach dem Angriff auf einen orthodoxen Juden am Samstag in Zürich hat die Vereinigung gegen Antisemitismus Cicad mehr Mittel im Kampf gegen Antisemitismus gefordert. Solidarität zu bekunden und die Tat zu verurteilen, reichten nicht mehr aus.
06.03.2024, 07:27
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«Wir warten nun auf konkretere Massnahmen», sagte Johanne Gurfinkiel, Generalsekretär der Coordination intercommunautaire contre l'antisémitisme et la diffamation (Cicad) in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit «ArcInfo» und «Le Nouvelliste». «Wir müssen zur Tat schreiten und einen nationalen Aktionsplan vorschlagen.»

epa11197076 A person holds a placard as people gather in Helvetiaplatz during a rally against anti-Semitism, one day after a Jewish man was stabbed, in Zurich, Switzerland, 03 March 2024. People carri ...
Ein Schild bei einer Kundgebung gegen Antisemitismus.Bild: keystone

Gurfinkiel forderte mehr Mittel für die Prävention und Sensibilisierung in Schulen, Verwaltungen und in der Politik. «Dies würde zum Beispiel bedeuten, in der Schule spezifische Module einzuführen, die den grossen aktuellen gesellschaftlichen Fragen wie Antirassismus, Homophobie, Sexismus und Antisemitismus gewidmet sind», sagte er. Ein solcher Ansatz würde bereits eine Reihe von Fehlentwicklungen korrigieren. (sda)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ELMatador
06.03.2024 08:37registriert Februar 2020
Ich bin gegen jegliche Art von Diskriminierung und bin dafür, dass Geld gesprochen wird. Gleichzeitig bin ich aber nicht der Meinung, dass Organisationen, die einen starken Bias haben, egal ob religiös oder anders motiviert, bei der Diskriminierungsbekämpfung an der vordersten Front stehen sollten. Schlussendlich werden dabei oft die eigenen Interessen an vorderster Front gesetzt und der Rest vernachlässigt.
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El_Chorche
06.03.2024 08:34registriert März 2021
Behördliche Massnahmen nutzen nichts, wenn die Zielgruppe die Behörden überhaupt nicht ernst nimmt. Und wenn man sieht, wie die Behörden "Prävention" umsetzen, kann man es eh vergessen.

Dummerweise hat der Mensch zudem die Angewohnheit, alles, was verboten oder geächtet ist, automatisch als reizvoll anzusehen.

Darum bin ich auch gegen die Stigmatisierung der Sprache. Wer sich rassistisch äussern will, soll das tun dürfen.

Das würde es uns Normalen nämlich erleichtern, die Idioten frühzeitig zu erkennen.
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Matte Lonkel
06.03.2024 08:32registriert Februar 2024
Europa steht erst am Anfang. Das alles wird noch viel schlimmer werden, da auch der Frustpegel bei den muslimischen Eingewanderten steigen wird. Viele sind ohne jede Perspektive auf Arbeit und den erträumten Wohlstand. Sie werden sich über kurz oder lang das holen, was ihnen grossspurig versprochen wurde. Der Hass wird im gleichen Masse steigen und die Radikalisierung ist nur eine Frage der Zeit. Das Bindemittel der Religion wird zudem zur Solidarisierung gegen die Ungläubigen führen. Die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage wird all das noch rasant beschleunigen.
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