Schweiz
Rassismus

Rassismus in der Schweiz: Zahl der dokumentierten Vorfälle geht 2013 zurück

Bild: KEYSTONE
Von Sachbeschädigung bis Antisemitismus

Rassismus in der Schweiz: Zahl der dokumentierten Vorfälle geht 2013 zurück

21.03.2014, 08:0411.11.2020, 09:13

Die Zahl der öffentlich bekannt gewordenen Rassismusvorfälle hat abgenommen: Im vergangenen Jahr registrierte die Chronologie Rassismus in der Schweiz 57 Fälle, darunter 16 rechtsextreme Aufmärsche. Im Vorjahr waren es noch 66 Fälle.

Sachbeschädigungen und Schmierereien wurden im vergangenen Jahr 7 Fälle registriert, Diskriminierungen 6, wie aus den am Freitag veröffentlichten Zahlen der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) hervorgeht.

Dabei handelt es sich allerdings nur um Fälle, die öffentlich – etwa durch Medienberichte – bekannt wurden. Die auf der Website der Chronologie festgehaltenen Fallzahlen nehmen seit Jahren laufend ab. Vor fünf Jahren beispielsweise wurden noch 139 Fälle registriert.

Als Grund für die Abnahme gibt die GRA an, dass Opfer rassistischer Gewalt meist anonym bleiben wollten und Beratungsstellen heute besser bekannt seien. Deshalb würden weniger Fälle in der Öffentlichkeit thematisiert.

Die Chronologie «Rassismus in der Schweiz» erscheint seit über zwanzig Jahren. Sie wird seit 1995 vom Journalisten Hans Stutz nachgeführt und von der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus sowie von der Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz herausgegeben. (kri/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Juso will Erben bluten sehen»: Das Streitgespräch zur Erbschaftssteuer
Eine Steuer von 50 Prozent auf Erbschaften von über 50 Millionen Franken? Juso-Präsidentin Mirjam Hostetmann findet das gerecht. FDP-Jungpolitiker Matthias Müller spricht hingegen von Enteignung.
Frau Hostetmann, im Unterschied zu den meisten Ländern gibt es in der Schweiz eine Vermögenssteuer, dank derer Kantone und Gemeinden viel Geld einnehmen. Warum braucht es zusätzlich eine Erbschaftssteuer?
Mirjam Hostetmann: Es ist erwiesen, dass ein Mix aus Vermögens- und Erbschaftssteuer geeignet ist, um die Vermögensungleichheit in der Gesellschaft zu bekämpfen. Dazu braucht es gemäss Ökonominnen und Ökonomen einen Steuersatz für Erbschaften von 50 bis 60 Prozent. Wir wollen die Vermögensungleichheit reduzieren und gleichzeitig Milliarden für den Klimaschutz beschaffen. Die Superreichen verursachen am meisten CO-Emissionen und sollen auch mehr bezahlen für Massnahmen gegen die Klimakrise.
Zur Story