In der Genfer Vorortsgemeinde Bellevue sind in der Nacht auf Samstag über tausend Liter Salzsäure aus einer Zisterne entwichen. Niemand wurde verletzt. Die Feuerwehr brachte Bewohner zweier anliegender Gebäudes in Sicherheit.
Der Vorfall ereignete sich kurz nach Mitternacht bei einer Einrichtung der Industriellen Betrieben Genf (SIG), wie ein Vertreter der Behörde der Nachrichtenagentur SDA sagte. Es sei rund ein Drittel des Inhaltes einer Zisterne mit 5000 Litern der ätzenden Säure ausgelaufen.
Rund 30 Feuerwehrleute, mit speziellen Schutzanzügen ausgerüstet, pumpten die Flüssigkeit aus einem Auffangbecken. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis in den Vormittag an. Unklar ist, warum es zum Unfall kam.
Die ätzende Flüssigkeit dürfte grössere Schäden am SIG-Gebäude hinterlassen haben, hiess es weiter. Die Evakuierung der zwei Gebäude sei vorsorglich geschehen und vor allem wegen des unangenehmen Geruchs. Weitere Anwohner seien aufgefordert worden, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Es handle sich um eine «delikate» Operation, sagte der Sprecher weiter. Wenn die Salzsäure mit metallischen Stoffen in der Umgebung reagiere, entstehe dabei hoch entzündlicher Wasserstoff. Vor Ort seien deshalb mehrere Feuerwehreinheiten. (sda)