Schweiz
SBB

Klassenwechsel bei den SBB boomen gewaltig

1. Klasse Luxuszug zug train
Okay, so luxuriös sind die 1.-Klasse-Wagen der SBB nicht, aber die Klassenwechsel haben trotzdem zugenommen. Bild: Shutterstock

Klassenwechsel boomen bei den SBB

21.02.2023, 08:1321.02.2023, 17:39

Es gibt immer mehr Klassenwechsel. Und zwar nicht in Schulzimmern, sondern im Zugwaggon.

Es ist aber auch verführerisch: Schulklassen, Rentner-Wandergruppen und dutzende Pendler wollen gefühlt immer gleichzeitig von A nach B – alle in der zweiten Klasse, während die erste Klasse halb leer ist.

Was tun? Das Handy zücken und ein Upgrade in die erste Klasse lösen zum Beispiel, obwohl man bereits ein Abo für die 2. Klasse hat. Wenn man Glück hat, dann ergattert man seit Kurzem sogar ein Sparticket.

1. Klasse sbb
So sehen die 1.-Klasse-Wagen der SBB tatsächlich aus. Auch gemütlich.Bild: Shutterstock
train teenager sbb
Dafür hat man in der 2. Klasse mehr Spass.Bild: Shutterstock

Tatsächlich würden Zusatztickets für die 1. Klasse mittlerweile oft spontan gelöst, so Thomas Ammann von der Branchenorganisation Alliance SwissPass gegenüber SRF. Und so hätten Verkäufe von streckengebundenen Klassenwechseln im Vergleich zu 2019 um 70 Prozent zugenommen.

Ammann erklärt die vielen Klassenwechsel gegenüber SRF nicht nur mit der vollen 2. Klasse und dem Wunsch nach Ruhe, sondern auch damit, dass die Coronapandemie das Reiseverhalten grundsätzlich verändert habe. «Wir sind etwas weniger häufig im ÖV unterwegs.» Wenn man dann schon den Zug nehme, dann gönne man sich auch eher die 1. Klasse.

Die 1. Klasse sei übriges weniger voll als früher, heisst es bei der Alliance SwissPass. Denn unter anderem leisteten sich Firmen immer weniger ein 1.-Klasse-GA für ihre Mitarbeitenden – rund ein Viertel weniger Umsatz haben die SBB mit Erstklassangeboten auf ihrer Business-Verkaufsplattform im Vergleich zu vor Corona verzeichnet.

(yam)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
17 Bilder, die zeigen, wir wir früher im Zug reisten
1 / 19
17 Bilder, die zeigen, wir wir früher im Zug reisten
Füsse raus, Dose auf, Stumpen rein: Dieser Herr lässt es sich 2003 in der ersten Klasse zwischen Schüpfheim-Konolfingen gutgehen.
quelle: keystone/martin ruetschi
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Jetzt wird umgesiedelt! Darum kann der Chef mit Pendlern nichts anfangen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
49 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
code-e
21.02.2023 09:20registriert November 2018
"Diese Komposition wird verkürzt geführt". Schon nur wenn ich diese Meldung höre weiss ich, dass es im Zug wieder ein Flair von Tokio haben wird. Da upgrade ich gerne auf die erste Klasse und habe dafür meine Ruhe und Platz.
542
Melden
Zum Kommentar
avatar
lumpensammlerin
21.02.2023 09:05registriert Mai 2019
Ich kenne viele, die spontan einen Klassenwechsel lösen, wenn die 2. Klasse wieder mal überfüllt ist. Einerseits ist es einfacher geworden - direkt mit dem Handy machbar. Andererseits hat es vielleicht einfach (wieder) mehr Personen unterwegs?
301
Melden
Zum Kommentar
avatar
El_Chorche
21.02.2023 09:44registriert März 2021
Den Komfort in der 2. Klasse dermassen verschlechtern, dass mehr Leute dazu gedrängt werden, die 1. Klasse zu nutzen.

So geht Management!
2812
Melden
Zum Kommentar
49
ABB und Stadler schüren Zweifel an Siemens-Zügen für die Schweiz – die Sonntagsnews
Die Schweiz will 20 rechtskräftig verurteilte Afghanen ausschaffen und die Flugsicherung Skyguide will im nächsten Jahr 24 Millionen Franken sparen: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Die Schweiz will laut «SonntagsBlick» rund 20 rechtskräftig verurteilte Afghanen ausschaffen. Ein krimineller Afghane wurde laut dem Staatssekretariat für Migration (SEM) bereits Mitte Dezember nach Kabul rückgeführt, es auf Anfrage der Zeitung schrieb. Diskutiert wird demnach auch die Rückführung von Syrern, dazu stehe das SEM in Kontakt mit den syrischen Behörden. Bisher hat die Schweiz noch keine zwangsweisen Rückführungen nach Syrien durchführen können – im Gegensatz zu Österreich und neuerdings auch Deutschland. Einzelne Bundesparlamentarier drücken nun aber aufs Tempo. «Wenn Deutschland nach Syrien rückführen kann, kann die Schweiz das auch. Ich erwarte, dass die Behörden endlich vom Reden ins Handeln kommen», wird der Luzerner FDP-Ständerat Damian Müller vom «SonntagsBlick» zitiert.
Zur Story