Die deutsche Firma Aristech rüstet die SBB mit einer neuen Stimme aus. Die Einfahrt von Zügen, Störungen oder Verspätungen erhalten damit ein neues Kleid. Dahinter steckt die «Text to Speech»-Technologie. Sie ermöglicht, dass neue Wörter gleich in die Durchsagen aufgenommen werden können – etwa, wenn Haltestellen gebaut werden.
Bisher mussten neue Wörter jedes Mal wieder eingesprochen werden. Das neue System soll flexiblere und besser verständlichere Durchsagen ermöglichen. Aristech wird in den kommenden Jahren alle Bahnhöfe der SBB mit dem neuen System ausrüsten – und zwar in allen vier Landessprachen. Als Referenz verweist Aristech darauf, dass bereits die Österreichischen Bundesbahnen und die Schweizerische Südostbahn auf diese Lösung setzen.
Derzeit laufen in verschiedenen Bahnhöfen der Deutschschweiz Tests mit der neuen Durchsage. SBB-Sprecher Martin Meier betont, dass die Stimme noch nicht im Endzustand sei. Man teste erst die Stabilität der neuen Technologie und werde danach wo notwendig korrigieren und zusätzliche Funktionalitäten einbauen.
Erste Tonaufnahmen, die auf der Plattform Bahnforum.ch geteilt wurden, zeigen: Die neuen Durchsagen, die von einer Frauenstimme gesprochen werden, kommen in Hochdeutsch mit gut hörbarem Schweizer Akzent daher. Im Vergleich zu den bisherigen Durchsagen der Sprecherin Isabelle Augustin tönt die Stimme holpriger.
Das Echo auf die neuen Durchsagen ist geteilt: «Mir sind sie zu schweizerisch», schreibt ein Nutzer im Forum. «Für Personen, die nicht gut Deutsch verstehen, könnte das zum Problem werden.» Von einem «krampfhaft-heftigen Schweizer Akzent» spricht ein anderer Nutzer, während ein weiterer das «gekünstelte Schweizer Hochdeutsch mit Zürcher-R» als kundenunfreundlich taxiert. Andere sind positiver gestimmt: «An sich sympathischer Klang», schreibt jemand. Ein anderer outet sich als Fan der Stimme: «Ich bin beeindruckt von der Flüssigkeit.»
Ja etwas zu sehr Zürcheri drin, aber jänu was sölls.
Finde es klar verständlich.