SBB wollen neu Bodycams bei Billettkontrolleuren testen
Die SBB haben im September 2024 ihre Transportpolizei schweizweit mit Bodycams ausgestattet. Dabei kann ein positives Fazit gezogen werden, wie die SBB in einer Medienmitteilung schreiben.
So ist gemäss Angaben der SBB die Anzahl Tätlichkeiten gegenüber Polizistinnen und Polizisten ist im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich um 11 Prozent zurückgegangen.
Dabei spielten die Bodycams eine wichtige Rolle: Bei fast der Hälfte der angehaltenen Personen konnte durch das Ankündigen einer Aufnahme eine Deeskalation des Konflikts erreicht werden. Weiter dienen die Aufnahmen in 202 Fällen als Beweismittel. Davon wurden 32 den Strafuntersuchungsbehörden übergeben. Und nicht zuletzt sind auch die Polizistinnen und Polizisten mit den Bodycams zufrieden. So bewerten rund 90 Prozent die Bodycam aufgrund der gemachten Erfahrung als sinnvolles Einsatzmittel.
Wie die SBB schreiben, soll der Einsatz von Bodycams deshalb ausgeweitet werden – und zwar für Billettkontrolleure. Diese sollen die Cams in Zukunft auf freiwilliger Basis tragen können. Ziel eines Pilot-Einsatzes sei es, Erfahrungen zu sammeln, wie Bodycams die Sicherheit des Zugpersonals unterstützen können. Bis zur Umsetzung müssten allerdings noch rechtliche Fragen geklärt werden.
Weiter wird angekündigt, die Sicherheit in Zügen mit zusätzlichen Massnahmen besser gewährleistet werden soll. Neu begleiten die Transportpolizei und Transsicura verstärkt Züge, insbesondere nach 22 Uhr oder auf Verbindungen mit erhöhtem Risiko. Ab dieser Zeit soll bei bestimmten Zügen im Fernverkehr mit einer Zweierbegleitung gearbeitet werden. Ausserdem soll die Videoüberwachung in Zügen und Bahnhöfen weiter erhöht werden. (dab)
