Stadler-Rail-Boss Peter Spuhler kann sich über einen Mega-Deal freuen: Für insgesamt zwei Milliarden Franken kaufen die SBB beim Ostschweizer Zugbauer neue Regionalzüge ein. Stadler setzte sich bei der Vergabe gegen die Konkurrenten Alstom aus Frankreich und Siemens aus Deutschland durch. Die Züge werden ab 2025 ausgeliefert.
Die Passagiere können sich freuen: «Alle Abteile werden über Steckdosen verfügen. Zudem gibt es mehr Platz für Kinderwagen und Velos», so SBB-Chef Vincent Ducrot.
Die neuen Kompositionen sind primär als Ersatz vorgesehen für bisherige Züge. Die ersten Flirt-Kompositionen von Stadler Rail werden bereits nach 25 Jahren ausgemustert. Es besteht eine Option für weitere 224 Züge.
Die Investition sei ein wichtiges Signal für den Regionalverkehr, erklärte SBB-Chef Vincent Ducrot an einer Medienkonferenz in Bern. «Wir sind überzeugt, dass die Kundinnen und Kunden nach der Pandemie wieder zurückkommen», so SBB-Chef Vincent Ducrot.
Die SBB bestellen 155 Züge. Sie wollen damit alte Domino- und Flirt-Kombinationen sowie lokbespannte Pendelzüge ersetzen. Die SBB-Tochter Thurbo in der Ostschweiz bestellt 107 Züge und ersetzt damit seine Gelenktriebwagen (GTW). Regionalps im Wallis legt sich 24 neue Züge (mit 10 als Option) zu. Dort sollen Domino- und Nina-Modelle ersetzt werden.
Die neuen Züge basierten auf bewährten «Plattformen» und seien keine Neuentwicklungen. Stadler Rail kann gute Nachrichten gebrauchen. Im Vormonat war bekannt geworden, dass der Firma in Österreich wegen eines Formfehlers bei einer dort nicht anerkannten digitalen Signatur ein 3-Milliarden-Auftrag durch die Lappen gegangen war.
Die SBB haben bei Stadler Rail zuletzt diverse Züge eingekauft. Neben dem Gotthard-Paradezug Giruno platzierte die SBB jüngst einen Order für 60 weitere Interregio-Doppelstöcker bei Stadler Rail.
(amü)