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Die SBB vergeben Milliardenauftrag für neue Doppelstockzüge an Siemens

SBB zum Milliardenauftrag für Siemens: «Vorteilhaftestes Angebot eingereicht»

07.11.2025, 10:5507.11.2025, 11:12

Siemens Mobility wird 116 neue Doppelstockzüge für die S-Bahn in Zürich und in der Westschweiz liefern. Die Kosten belaufen sich auf rund zwei Milliarden Franken, wie die SBB am Freitag bekannt gaben. Die Züge sollen in den 2030er Jahren in Betrieb genommen werden.

Die 100 Meter langen Züge der ersten Generation der Zürcher S-Bahn müssen nach 40 Jahren ersetzt werden. 95 der neuen Züge mit einer Länge von 150 Metern und über 500 Sitzplätzen sollen im Raum Zürich in den fahrplanmässigen Einsatz gelangen, wie die SBB bereits im Juni des vergangenen Jahres bei der Ausschreibung bekannt gegeben hatten.

Doppelstockzug von Siemens Mobility
Der neue Doppelstockzug von Siemens Mobility.Bild: SBB

Die neuen doppelstöckigen Triebzüge sollen primär die Fahrzeuge des Typs «Doppelstockpendelzug DPZ» und des «Hauptverkehrszeit-Doppelstockzuges HVZ-D» ersetzen, wie der öffentlichen Ausschreibung des Auftrags zu entnehmen war.

21 weitere Fahrzeuge sind für den Einsatz in der Westschweiz eingeplant - in der RER Vaud und auf der Linie RE33 Martigny VS - Annemasse (F). Die Züge werden sich in Zürich und in der Westschweiz innen und aussen in der Farbgebung unterscheiden.

Die neuen Zügen müssten den Anforderungen der Zürcher S-Bahn gerecht werden. So seien zusätzliche Multifunktionszonen notwendig, die im Berufsverkehr Platz für Pendlerinnen und Pendler bieten, die nur kurze Strecken fahren und stehen bleiben möchten.

SBB-Doppelstockzug von Siemens Mobility.
So soll es im Innenbereich aussehen.Bild: SBB

Vorgesehen sind zudem ein Niederflureinsteig bei allen Türen sowie Steckdosen in der 1. und 2. Klasse. Verstellbare Sitze und klappbare Tische sollen den Komfort in der 1. Klasse erhöhen. Die Züge sollen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde verkehren. (sda)

Das sagt die SBB
Siemens Mobility hat bereits die Doppelstockzüge der zweiten Generation der Zürcher S-Bahn gebaut. Letztere sind seit Mitte der 2000er Jahre im Einsatz. Der Hersteller bringt laut den SBB «umfangreiche Erfahrung in der Produktion und Zulassung von Personenzügen mit». Siemens habe in Europa in jüngster Vergangenheit zahlreiche Aufträge unter anderem in Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark und Grossbritannien erfolgreich abgewickelt, hiess es weiter. Siemens Mobility habe «das gemäss Beschaffungsrecht vorteilhafteste Angebot eingereicht» und bei den Investitionskosten, dem Betriebsaufwand (Energie/Instandhaltung) sowie im Bereich der Nachhaltigkeitskriterien am besten abgeschnitten. Mit dieser Investition stärkten die SBB die Attraktivität des Bahnverkehrs, teilte das Bahnunternehmen weiter mit. Die neuen Züge würden zu einer «modernen, leistungsfähigen und nachhaltigen Mobilität» beitragen.

Mehr zu den SBB-Doppelstockzügen:

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Die beliebtesten Kommentare
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Victor Paulsen
07.11.2025 09:58registriert April 2019
Ich oute mich vielleicht etwas als Nerd, aber es provoziert mich, dass als Titelbild ein IC2000 gewählt wurde und keine der betroffenen S-Bahnen...
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Badener
07.11.2025 10:50registriert März 2017
Zuerst die Stellwerk- Digitalisierung und nun die erhoffte Verjüngung der vielbenutzten Flotte.
Ich freue mich das was geht bei der SBB.
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