Mehrere Stellwerkstörungen haben am Donnerstag in der Deutschschweiz den morgendlichen Pendlerverkehr beeinträchtigt. Besonders betroffen war der Zugsverkehr bei Basel: Wegen eines Problems beim Bahnhof Muttenz BL fielen zahlreiche Züge von und nach Basel streckenweise aus.
Der Bahnhof Muttenz war von den frühen Morgenstunden bis zum Mittag nur beschränkt befahrbar, weil in einen Relaisraum Wasser eingedrungen war. Der Raum musste danach getrocknet und das Relais ersetzt werden, wie eine SBB-Sprecherin auf Anfrage sagte. Rund zehn Personen seien an den Reparaturarbeiten beteiligt gewesen.
Wegen dieser Störung fielen mehrere Intercity- und Interregio-Züge von und nach Basel streckenweise aus. Die Passagiere mussten zwischen Pratteln BL und Basel auf Ersatzbusse umsteigen. Andere Züge wurden umgeleitet und verkehrten mit Verspätung. Die Störung konnte schliesslich gegen Mittag behoben werden.
Auch auf der Linie Zürich-Olten SO sorgte am Donnerstagmorgen eine Stellwerkstörung zwischen Lenzburg AG und Rupperswil AG vorübergehend für Verspätungen. Und für kurze Zeit war auch der Bahnhof Wil im Kanton St. Gallen nur beschränkt befahrbar - ebenfalls wegen einer Stellwerkstörung.
Dass gleich drei Stellwerkstörungen den Pendlern am Donnerstagmorgen Geduld abverlangten, ist nach Angaben der SBB Zufall. Das Wetter habe darauf keinen Einfluss; eine Häufung gebe es nicht. Pro Tag kommt es auf dem SBB-Netz im Schnitt zu 17 Stellwerkstörungen, wie es im SBB Blog heisst.
Eine Stellwerkstörung kann vieles sein, wie die SBB-Sprecherin erklärte: Zum Beispiel ein Stein in einer Weiche, eine defekte Lampe eines Signals oder ein Staubkorn im Relais. Das Gemeinsame an Stellwerkstörungen ist, dass es Ereignisse sind, die mit Sicherungsanlagen zu tun haben. (whr/sda)