Die Zentralpräsidentin von Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) sieht bei der integrativen Schule die Belastungsgrenze erreicht: «Wir spüren die Grenze, vor der wir immer gewarnt haben», sagte Dagmar Rösler. Und: «Es darf nicht so weitergehen.»
Es fehlten die benötigten Ressourcen. «Mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen und Ansprüchen, die heute in einer Klasse zu finden sind, müssten eigentlich zwei Fachpersonen in einem Klassenzimmer sein. Permanent», so Rösler im Interview mit «SonntagsBlick».
Heute spüre man die Versäumnisse der Vergangenheit. «Wir haben seit 20 Jahren beispielsweise zu wenig Heilpädagoginnen und -pädagogen und nicht einmal die Hälfte der heilpädagogisch tätigen Personen ist entsprechend ausgebildet», so Rösler. «Man hat es verpasst, Interessierten frühzeitig die Weiterbildung zu erleichtern. Das rächt sich jetzt.» (sda)
Man bekommt was man investiert, die Zukunft wird es zeigen.