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Schweiz-EU: Klare Mehrheit für Rahmenabkommen

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64 Prozent sind für das Rahmenabkommen. Bild: sda

EU-Umfrage: Klare Mehrheit der Schweizer will das Rahmenabkommen

09.05.2021, 10:1009.05.2021, 14:08
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Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung unterstützt weiterhin ein institutionelles Rahmenabkommen der Schweiz mit der EU. Das geht aus einer neuen Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern hervor.

Von den befragten Stimmberechtigten würden heute 64 Prozent in einer Abstimmung Ja oder «eher Ja» sagen dazu, heisst es in einer Mitteilung des Verbands Interpharma vom Sonntag, die die Umfrage in Auftrag gegeben hatte. Damit ist die Zustimmung gleich hoch wie letztes Jahr. Über die Umfrage berichten auch die «NZZ am Sonntag» und der «SonntagsBlick».

Die Studie zeige, dass weder die Coronakrise noch die anhaltende Diskussion um ein institutionelles Rahmenabkommen die europapolitische Sichtweise der Bevölkerung nachhaltig verändert habe, schreibt Interpharma in der Mitteilung weiter.

Laut der Umfrage sehen 54 Prozent der Befragten in den bilateralen Verträgen hauptsächlich Vorteile, 16 Prozent stellen die Nachteile in den Vordergrund. Allerdings ist das Lager jener, die «bestimmt» für das Abkommen sind, geschrumpft, nämlich von 22 Prozent im letzten Jahr auf noch 15 Prozent im laufenden Jahr.

Anschluss an Forschungsprogramme

Auf der argumentativen Ebene zählen vor allem der Anschluss der Schweiz an die Forschungs-und Bildungsprogramme, der Exportmarktzugang sowie die Mobilität zu den wichtigsten positiven Elementen der Verträge. Wie bereits 2020 erreichen sie jeweils Zustimmungswerte zwischen 80 und 90 Prozent.

60 Prozent der Befragten sorgen sich um einen Aktualitätsverlust der bilateralen Verträge mit der EU sowie einen Bedeutungsverlust des Schweizer Wirtschaftsstandorts.

Seit 2015 beauftragt Interpharma, der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz, das Forschungsinstitut gfs.bern mit der Durchführung einer Befragung zu den Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU. Die Ergebnisse der achten Befragung basieren auf einer repräsentativen Befragung von 2005 Stimmberechtigten. Die Befragung wurde zwischen dem 8. März und dem 16. April durchgeführt. (sda)

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111 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hans Guckindieluft
09.05.2021 10:32registriert März 2021
Na ja, ich bin grundsätzlich für ein Abkommen mit der EU, das vorliegende hat aber eklatante Schwachstellen, dass man es nicht akzeptieren kann. Das Umfrageresultat erstaunt mich ein wenig.
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Ökonometriker
09.05.2021 10:52registriert Januar 2017
Dass die Pharma-Industrie ein Fan von diesem Abkommen ist, erstaunt wenig. Dass eine Studie, die von dieser in Auftrag gegeben wurde, diesem Ziel nicht widerspricht, erstaunt ebenso wenig.

Gibt es eine wissenschaftlich prüfbare Publikation der Studienresultate und der Methodologie? Auf Grund der Konstellation habe ich sonst Mühe, den Resultaten so zu vertrauen.
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Bivio
09.05.2021 11:04registriert März 2018
Das Hauptproblem bei diesem Abkommen war gemäss ex-BR Calmy-Rey, dass es nicht dem entsprochen hat, womit es ursprünglich gestartet ist. Die EU hat immer mehr Forderungen und Zusatzabkommen ins InStA reingepackt bis das Fuder überladen war. Somit ist ein Übungsabbruch die einzige logische Konsequenz.
Dass nun die Pharma-Branche eine Studie publiziert, überrascht mich nicht. Wette, wenn die AUNS eine Studie in Auftrag gibt, das Resultat würde negativ ausfallen?
Im Übrigen ist es interessant zu sehen, wie viele Personen "bestimmt" JA sagen. Diese Zahl sank um 7%. Das zeigt doch eine Tendenz.
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