Schweiz
Session

Extreme Ideologen nehmen ihre Armeewaffe weiterhin nach Hause

Bild
Bild: KEYSTONE

Extreme Ideologen nehmen ihre Armeewaffe weiterhin nach Hause

15.12.2015, 15:1615.12.2015, 15:38

Der Nationalrat lehnt eine verschärfende Ergänzung des Militärgesetzes ab. Personen, die wiederholt extreme Ideologien geäussert oder zur Schau gestellt haben, dürfen weiterhin ihre Ordonnanzwaffe Zuhause in ihren Schrank stellen.

Nationalrätin Chantal Galladé (SP/ZH) ist mit ihrer Motion «Keine Ordonnanzwaffen für gewaltverherrlichende Extremisten» gescheitert. Ihre Argumentation, es sei nicht annehmbar, dass Extremisten die Armee auf gerichtlichem Wege zwingen können, ihnen eine persönliche Waffe zu überlassen, ist wirkungslos geblieben.

Das geltende Gesetz biete genügend Schutz vor Gewalt mit der Armeewaffe

Der Nationalrat teilte auch Galladés Meinung nicht, wonach waffenbesitzende Extremisten dem Ruf der Armeee schaden. Die grosse Kammer folgte damit dem Bundesrat und schickte Galladés Motion mit 98 zu 82 Stimmen bei 8 Enthaltungen bachab. Das geltende Militärgesetz biete bereits ausreichend Gewähr und überlasse nur Personen eine Armeewaffe, bei denen kein erhöhtes Gewaltpotenzial festgestellt werde. (sda/cl)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
13 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
saukaibli
15.12.2015 15:43registriert Februar 2014
"Das geltende Militärgesetz biete bereits ausreichend Gewähr und überlasse nur Personen eine Armeewaffe, bei denen kein erhöhtes Gewaltpotenzial festgestellt werde."
Dann sind Berichte über Gewalttaten mit der Armeewaffen also nur erfunden von der Lügenpresse?
00
Melden
Zum Kommentar
13
Keine Geduld mehr mit USA: Schweiz setzt Zahlungen für Patriot-Systeme aus
Das VBS hat die Zahlungen für Flugabwehrsysteme, die die Schweiz bei den USA bestellt hatte, ausgesetzt. Dies, weil die Lieferungen der Waffen sich weiter verzögern und die USA nicht kommunizieren.
Waffenbestellungen der Schweizer Armee sorgen jüngst vor allem für eins: Probleme. Neben dem Preis-Debakel um die neuen F-35-Jets gibt es auch Verzögerungen bei bestellten Drohnen aus Israel und den Patriot-Systemen zur Luftabwehr aus den USA. Bei letzteren wollen die USA die von Russland angegriffene Ukraine priorisieren – auf Kosten der Schweiz.
Zur Story