Sexismus in Zürcher Stadtverwaltung: «Rieche, wenn eine Frau ihre Menstruation hat»
Eigentlich wollte der Zürcher Stadtrat eine Befragung zu Menstruationsbeschwerden am Arbeitsplatz durchführen. Auf Grund dieser Resultate soll die Idee eines Menstruationsurlaubes weiterverfolgt werden. Herausgekommen ist aber ein 63-seitiger Bericht, der deutlich zeigt, wie verbreitet Sexismus in der Zürcher Stadtverwaltung nach wie vor ist.
41 Prozent der Befragten gaben an, sie empfänden das Klima am Arbeitsplatz als «nicht offen». Jede siebte Angestellte hat bereits negative Reaktionen auf ihre Menstruationsbeschwerden erlebt. Diese Reaktionen kommen dabei am häufigsten von Arbeitskollegen, aber auch von Vorgesetzten.
Mit welchen Kommentaren die Frauen in der Stadtverwaltung konfrontiert sind, zeigen die Beispiele, die der Tages-Anzeiger aus dem Bericht zitiert:
Nun reagiert die Stadt
Nach Bekanntwerden der Resultate des Berichtes ergreift der Stadtrat jetzt Massnahmen. «Das Thema wurde umgehend in die bestehenden Informations- und Sensibilisierungsunterlagen aufgenommen», sagt Claudia Nägeli, Sprecherin des Finanzdepartements von Stadtrat Daniel Leupi, gegenüber der Zeitung.
Im April soll sich bereits eine neue Arbeitsgruppe mit dem Thema befassen. «Die Arbeitsgruppe entwickelt Massnahmen, um Mitarbeitende mit starken Menstruationsbeschwerden zu unterstützen», so Nägeli. (leo)
