Die Walliser Baukommission interveniert im Fall der möglicherweise unerlaubten Baggerarbeiten für den Ski-Weltcup auf dem Theodulgletscher in Zermatt. Sie fordert die sofortige Einstellung aller unbewilligten Arbeiten, lehnt einen vollständigen Baustopp aber ab.
Sie habe die sofortige Einstellung aller Arbeiten auf dem Gletscher angeordnet, die ausserhalb des Perimeters des homologisierten Skigebiets auf Schweizer Seite durchgeführt werden, schrieb die Baukommission am Donnerstagabend in einer Medienmitteilung.
Eine vollständige Einstellung der Arbeiten lehnte die Kommission jedoch ab. Das scheine zu diesem Zeitpunkt und angesichts der ersten verfügbaren Informationen nicht dem Grundsatz der Verhältnismässigkeit zu entsprechen. Gegen diesen Entscheid könne allerdings Beschwerde geführt werden. Ein Umweltorganisation hatte einen sofortigen Stopp der Arbeiten gefordert.
Ob auf dem Gletscher unerlaubte Arbeiten stattfinden, war weiter unklar. Die Baukommission werde in Kürze eine Besichtigung vor Ort vornehmen, hiess es in der Mitteilung weiter. Sie werde die erforderlichen Massnahmen ergreifen, sobald die Fakten feststehen. Im Klartext heisst dies, dass die Kommission ein baupolizeiliches Verfahren einleiten würde, falls keine Genehmigung vorliegt.
Die Arbeiten auf dem Theodulgletscher hatten im Hinblick auf die in gut drei Wochen stattfindenden alpinen Ski-Weltcup-Rennen in Zermatt/Cervinia die Gemüter erhitzt, nachdem ein Artikel in der Zeitung «Le Matin Dimanche» auf «Unklarheiten bei den Bewilligungen» hingewiesen hatte.
Die Umweltorganisationen WWF, Pro Natura und Mountain Wilderness Schweiz gaben am Dienstag bekannt, dass sie sich an Klima-Anwälte gewandt hätten, um die Situation «vollständig aufzuklären».
In einer am Donnerstagabend veröffentlichten Mitteilung erklärten die Ski-Weltcup-Organisatoren, dass die Arbeiten innerhalb des Skigebietes durchgeführt worden seien und daher nicht von der Entscheidung der Baukommission betroffen seien. «Alle notwendigen Genehmigungen der Behörden und Verbände in beiden Ländern für die Durchführung der Rennen liegen vor», betonten die Organisatoren.
Die Präparierung der Piste «Gran Becca» sei abgeschlossen und die Durchführung der Rennen nicht gefährdet. Das Training werde wie geplant am Sonntag beginnen, hiess es in der Erklärung.
Die Rennen auf der neuen Piste «Gran Becca» mit Start in Zermatt und Ziel im italienischen Cervinia sollen am 11./12. November und 18./19. November stattfinden. Auf dem Programm stehen für das erste Wochenende zwei Abfahrten der Männer und am zweiten Wochenende die beiden Abfahrten der Frauen. Im vergangenen Jahr mussten die Rennen wegen Schneemangels angesagt werden. (sda)
(hah/sda)
a) Die Behörden stellen illegale Arbeiten fest, aufgrund der vermeintlichen Wichtigkeit des Anlasses und der noch viel mehr vermeintlichen Wichtigkeit der involvierten Leute wird es aber eine supermegaoberdeluxeprovisorische Bewilligung geben.
b) Die Behörden stellen keine illegalen Arbeiten fest, räkeln sich dann aber das ganze Wochenende gratis und franko bei Kaviar und Schampus in der VIP-Zone, da man sie (natürlich nur der Höflichkeit halber) gerne als Gäste dabei hätte.
Schaunwirmal…