Welche Partei dominiert im Social Web? Sie beginnt mit S, endet aber nicht mit VP
Die Sommerferien gehen zu Ende, bis zu den nationalen Wahlen sind es noch zwei Monate. Die Parteien beginnen, ihre Kampagnen hochzufahren. Immer wichtiger werden dabei die Sozialen Medien. Wer auf Facebook und Twitter nicht präsent ist, hat wenig zu melden.
Wie gross aber ist der Einfluss der Parteien in den in den Sozialen Medien? Die Stiftung StrategieDialog21, die sich als Dialogplattform mit dem Fokus auf eidgenössisch-freiheitliche Werte versteht, hat ein Ranking aller Parteien erstellen lassen, die im Bundeshaus in Fraktionsstärke vertreten sind. Grundlage bilden die Daten des Unternehmens Klout in San Francisco, das den Social-Media-Einfluss ermittelt.
[Infografik] Facebook-Aktivität und noch mehr Vergleiche mit den Schweizer Parteien: http://ow.ly/QzfvY #wahlCH15 #parlCH #chvote
Posted by StrategieDialog21 on Dienstag, 11. August 2015
Die klare Nummer eins unter den Schweizer Parteien ist die SP – obwohl sie weder auf Facebook noch auf Twitter am aktivsten ist, so die Erhebung. Offenbar sei die SP «vergleichsweise effizient». Anders gesagt: Sie kann im Social Web besonders viele Mitglieder und Anhänger mobilisieren.
SVP im hinteren Bereich
Das Gegenteil ist bei der CVP der Fall, die auf Facebook und Twitter am aktivsten sei (siehe Grafik), ihre Followers und Likers aber nicht genügend zu «engagen» vermöge. Folglich landet sie im Klout-Ranking nur auf Rang 5. Vor ihr liegen FDP, GLP und die Grünen. Gar nur auf den sechsten Platz schafft es die SVP, die wählerstärkste Partei der Schweiz.
Das mag überraschen, denn SVP-Exponenten betätigten sich sehr fleissig auf Facebook und Twitter. Doch effizient scheinen sie nicht zu sein. Eine Interpretation: SVP-Anhänger sind nicht sehr Social-Media-affin. Ausserdem stammen Kommentare zu ihren Facebook-Posts häufig von Personen, die die Positionen der SVP kritisieren.
StrategieDialog21 kündigt an, bis zu den Wahlen am 18. Oktober weitere Analysen zum Social-Media-Verhalten der Parteien zu veröffentlichen. Gegründet wurde die Stiftung auf Initiative des Berner Unternehmers Jobst Wagner, der auch der Vereinigung «Vorteil Schweiz» angehört. Sie setzt sich für die Rettung der bilateralen Verträge mit der EU ein.