So wurde der Tierskandal von Ramiswil aufgedeckt
Roni Galli aus Biberist SO ist auf der Suche nach Arbeit auf einem Bauernhof. Stattdessen findet er einen Hof in Ramiswil, auf dem schlimme Zustände herrschen, und alarmiert umgehend den Veterinärdienst.
120 vernachlässigte Hunde, 42 Pferde, Ziegen und weitere Tiere haben die Behörden beschlagnahmt. Einige waren in einem so schlechten Zustand, dass sie noch vor Ort gepflegt werden mussten. Zu retten waren laut Behörden auch die meisten Hunde nicht, fast alle der 120 Tiere mussten eingeschläfert werden.
«Das hat nichts mehr mit Tierhaltung zu tun»
Roni ist heute noch schockiert über die Zustände vor Ort: blutüberströmte Hunde, ungepflegte Pferde und überall Dreck. Gegenüber Tele M1 fasst er den Schrecken in Worte:
Auch zur 57-jährigen Tierhalterin äussert er sich: «Ich kenne viele Bauern, die Tiere haben. Aber ich kenne keinen Bauer, der so schlimm ist, wie die Hofbesitzerin von Ramiswil.»
«Blacky» erhält zweite Chance
Die Hunde hätten «wirklich schlimm» ausgesehen. Roni berichtet über Tiere, welche kaum mehr gehen konnten. Er selbst habe einen der Hunde gerettet. Der Welpe «Blacky», welchen Roni am Dienstag mitgenommen hat, habe einen Infekt, er sei aber auf dem Weg der Besserung.
Anders ergeht es den 120 weiteren Hunden. Der Veterinärdienst hat sie eingeschläfert. Kantonstierärztin Chantal Ritter hat sich am Samstag zum Vorgehen geäussert: «Sie waren krank und fehlernährt. So, dass es nicht möglich war, dass wir ihnen eine geeignete Pflege zubringen konnten, dass alle wieder gesund geworden wären.» (anb)
