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Mutmasslicher Solothurner Feuerteufel wird aus U-Haft entlassen

Mutmasslicher Solothurner Feuerteufel wird aus U-Haft entlassen

20.10.2022, 15:4420.10.2022, 15:52
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Der Mann, welcher verdächtigt wird, in diesem Frühling im Solothurner Wasseramt mehrere Brände gelegt zu haben, wird aus der Untersuchungshaft entlassen. Er hatte Erfolg mit einer Beschwerde gegen die Verlängerung der Untersuchungshaft.

Wie die Staatsanwaltschaft des Kantons Solothurn am Donnerstag mitteilte, bestätigte das solothurnische Obergericht bei der Behandlung der Beschwerde zwar den dringenden Tatverdacht in Bezug auf mindestens elf Brandereignisse. Es erachtet aber den Haftgrund der Wiederholungsgefahr als nicht mehr gegeben. Dies gestützt auf das mittlerweile vorliegende psychiatrische Gutachten.

Anfang September war bekannt geworden, dass das Solothurner Haftgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Untersuchungshaft für den mutmasslichen Täter verlängerte. Dagegen erhob der Mann Beschwerde. Wie die Medienbeauftragte der Solothurner Staatsanwaltschaft auf Anfrage sagte, prüft diese noch, ob sie den Entscheid des Obergerichts anfechten will.

Grosser Sachschaden

Die Serie von Bränden in der Region südlich der Kantonshauptstadt Solothurn hatte Anfang April begonnen. Damals brannte das Clubhaus der Hornusser in Halten. Danach brannten im Wochenrhythmus ein Stall, eine Futterhalle, ein Geräteschuppen, ein Waldhaus, eine Waldhütte und weitere Gebäude.

In Kriegstetten wurde der Mann schliesslich Ende Mai festgenommen. Bei all den nächtlichen Bränden gab es keine Verletzten. Der Gesamtschaden dürfte gemäss Schätzung aber mehrere Millionen Franken betragen.

Ermittlungen «weit fortgeschritten»

Laut der Solothurner Staatsanwaltschaft sind die Ermittlungen weit fortgeschritten. Wann die Anklageerhebung erfolgt, ist aber noch offen. Der Tatverdächtige hat die Taten immer abgestritten und tut das weiterhin, wie die Medienbeauftragte der Staatsanwaltschaft, Sophie Baumgartner, am Donnerstag weiter sagte. (aeg/sda)

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