Schweiz
SP

Franco Cavalli: Tessiner SP-Urgestein will zurück ins Parlament

SP-Urgestein will zurück ins Parlament – aber nicht für die SP

06.06.2019, 06:3306.06.2019, 06:33

Der frühere SP-Nationalrat Franco Cavalli aus dem Tessin will laut Medienbericht zurück ins Bundesparlament. Der 76-jährige Krebsarzt aus Ascona kandidiert im Herbst mit der von ihm mitgegründeten linken Gruppierung Forum Alternativo für einen Sitz im Nationalrat.

Will zurück in den Nationalrat: der Tessiner Arzt und frühere SP-Bundesparlamentarier Franco Cavalli (76). (Archivbild)
Franco Cavalli auf einem Archivbild.Bild: KEYSTONE

Die Wahlchancen der Gruppe, die insbesondere grüne Anliegen forciere, seien intakt, sagte der Onkologe am Spital in Bellinzona und siebenfache Vater den Tamedia-Zeitungen vom Donnerstag. Cavalli rechnet demnach damit, dass die Allianz aus SVP und Lega bis zu zwei Nationalratssitze verlieren könnte.

Ziel der Bewegung ist es, mindestens einen Sitz im Nationalrat zu holen. Die vollständige Liste mit den Kandidatennamen will die Gruppierung laut eigenen Angaben auf ihrer Webseite am Mittwoch in Bellinzona präsentieren. Das Forum plant eine gemeinsame Liste mit den Grünen. Diese haben wiederum eine Listenverbindung mit der SP.

In die Fraktion der Grünen

Nach einer allfälligen Wahl will Cavalli den Angaben zufolge in der Fraktion der Grünen politisieren. Nach Möglichkeit will er auch mit weiteren Linkspolitikern eine eigene Fraktion gründen.

Cavalli politisierte ab 1995 zwölf Jahre lang für die Sozialdemokraten im Nationalrat, von 2001 bis 2004 war er Chef der SP-Bundeshausfraktion. Im Jahr 2007 trat er von seinem Mandat zurück und übte harsche Kritik an seiner Partei. Eine Kandidatur für den Ständerat im selben Jahr scheiterte. 2011 kandidierte er vergeblich für die Tessiner SP um einen Sitz im Ständerat.

Das Forum Alternativo wurde 2013 von Cavalli zusammen mit dem Gewerkschaftler Enrico Borelli und dem Gründer der Vereinigung «Belticino», Giancarlo Nava, initiiert. Sie wollen der Linken im Tessin neuen Schwung verleihen. (sda)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Scaros_2
06.06.2019 07:54registriert Juni 2015
Ich bin dafür, dass Politiker als Beruf annerkannt wird und man deshalb auch ein Rentenalter in der Politik erreicht in welchem die Ausübung von offizieller seite nicht mehr erwünscht ist.

Dies ist in vielerlei hinsicht wichtig. Man sperrt rückständiges Denken aus, man gibt jungen eine Chance und man verhindert das ewig gewählte im Parlament bleiben.
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