Die Zürcher SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr will nicht in den Bundesrat. Dies teilte sie am Tag nach Simonetta Sommarugas Rücktrittserklärung mit, wie der «Zürcher Landbote» berichtet. Fehr wurde zuvor in der Debatte als mögliche Nachfolgerin genannt und galt als chancenreiche Favoritin.
Fehr gilt als beliebte Politikerin im Kanton Zürich. 2019 wurde sie mit dem zweitbesten Resultat in den Regierungsrat wiedergewählt. Sie musste aber auf nationaler Ebene auch Niederlagen einstecken. Sie kandidierte 2010 für den Bundesrat und unterlag gegen Simonetta Sommaruga. 2012 verlor sie überraschend die Wahl ins SP-Fraktionspräsidium gegen Andy Tschümperlin, der drei Jahre später vom Volk abgewählt wurde.
Fehr ist nicht die erste SP-Regierungsrätin, die sich zu einer Bundesratskandidatur äussert. Die Thurgauer SP-Justizministerin Cornelia Komposch teilte mit, dass eine Kandidatur für sie «derzeit kein Thema» sei. Eine Absage gab es zudem von Barbara Gysi: Die St. Gallerin will sich auf ihre Ständeratskandidatur konzentrieren.
Die Kandidaturfrist endet am 21. November um 12 Uhr. Am 25. November wird der parteiinterne Parteirat über eine Nomination diskutieren, tags darauf entscheidet die Bundeshausfraktion. Die Wahl findet am 7. Dezember statt.
(pit)