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Sport

YB-Fans randalieren: Verletzte nach Pleite gegen Aarau

Schwere Ausschreitungen und Verletzte – YB-Fans randalieren nach Cup-Pleite in Aarau

Nach dem Cup-Aus von YB ist es am Samstag in Aarau zu schweren Ausschreitungen gekommen. Bereits während des Spiels erlitten fünf YB-Fans Brandverletzungen – wegen eigener Pyros.
21.09.2025, 09:3821.09.2025, 12:52

Die YB-Fans seien teilweise erheblich verletzt worden, sagte Polizeisprecher Dominic Zimmerli am Sonntag gegenüber der Aargauer Zeitung.

«In einer gedrängten Menschenmenge ist nun genau das passiert, wovor immer gewarnt wird: Mindestens fünf Personen mussten mit Verbrennungen ins Spital gebracht werden.»
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YB mit einem Feuerwerk – nur auf den Rängen.Bild: chmedia/az

Die Personen seien aber alle in stabilem Zustand und hätten zwischenzeitlich das Spital wieder verlassen können.

Nach dem Spiel kippte die laut Zimmerli zunächst trotz Pyro-Vorfällen friedliche Stimmung. Vermummte YB-Fans randalierten auf dem Weg zum Bahnhof und griffen die Polizei mit Pyros, Schottersteinen und Baustellenabschrankungen an. Gebäude seien verschmiert und verklebt, Scheiben und Schaufenster eingeschlagen und Mobiliar zerstört worden. Die Polizei habe Gummischrot und Reizstoff eingesetzt, um zu verhindern, dass die Fans in die Innenstadt gelangen.

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Massive Sachbeschädigungen am Bahnhof Aarau.Bild: leserreporter az/chmedia

Ein Polizist erlitt Prellungen, zwei Polizeiautos wurden beschädigt. Im Bahnhofsgebäude rissen die YB-Fans schliesslich Feuerlöscher aus den Verankerungen und zerstörten mehrere Fensterscheiben. Nach der Abfahrt mit dem Extrazug in Richtung Bern zog ein Fan auch noch die Notbremse, so dass der Zug längere Zeit stehen blieb.

Der Polizeisprecher äusserte Unverständnis über die Gewaltbereitschaft der YB-Anhänger. Die Eskalation sei mit keiner Enttäuschung über ein verlorenes Spiel zu relativieren.

«Ich verstehe vor allem nicht, warum wir im Sommer eine friedliche Europameisterschaft durchführen konnten ohne solche Zwischenfälle und wir das in der Schweizer Fussballszene nicht schaffen – und solchen Chaoten eine Chance geben.»

Die Aargauer Kantonspolizei ermittelt gegen die Vandalen. Man versuche, so viele Personen wie möglich zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen.

(con)

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169 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Chris B.
21.09.2025 09:51registriert April 2020
Wenn es nicht mehr möglich ist eine Veranstaltung friedlich durchzuführen, dann muss die Veranstaltung verboten werden. Punkt.
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goschi
21.09.2025 09:52registriert Januar 2014
die sind also mit dem klaren Zielda hingegangen zu Randalieren.

Denn die Vermummung war direkt griffbereit, ebenso Mittel zum versprayen, von den Pyros ganz zu schweigen.

jaja...

Genau so zeigt man, dass der Fussball kein Gewaltproblem hat... ...
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Voraus denken!
21.09.2025 09:46registriert März 2022
Die Liga und ihre Sponsoren wollen genau dieses Spektakel. Verletzte Menschen und Sachschaden gehören zur Show.

Wenn es nicht so wäre, würde man schon lange griffige Massnahmen dagegen ergreifen. Aber sie wollen nicht. Ganz im Gegenteil!
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