Nebel
DE | FR
Schweiz
Sport

Warnschüsse der Polizei Bern am Rande von YB – Roter Stern Belgrad

epa00941103 Red Star Belgrade fans hold flares during their derby soccer match with Partizan Belgrade in Belgrade in Belgrade, on Saturday 24 February 2007. The Derby between Red Star and Partizan is  ...
Fans von Roter Stern Belgrad bei einem Fussballspiel.Bild: EPA

Verletzte bei Belgrad-Fanmarsch in Bern ++ Polizei feuert Warnschüsse ab

21.08.2019, 19:5722.08.2019, 01:44
Mehr «Schweiz»

Gewalt hat am Mittwochabend den Fanmarsch von Serben in Bern überschattet. Vor und nach dem Spiel der BSC Young Boys gegen Roter Stern Belgard kam es in der Innenstadt zu Auseinandersetzungen. Fünf Menschen wurden verletzt. Ein Polizist feuerte mehrere Warnschüsse ab.

Mehrere Hundert Belgrad-Anhänger waren gegen 18 Uhr von der Innenstadt in Richtung Stadion unterwegs. Vor der Lorrainebrücke wurde mindestens eine Personen tätlich angegriffen, wie die Berner Kantonspolizei in der Nacht auf Donnerstag mitteilte. Ein Polizist habe dabei drei Warnschüsse abgegeben. Darauf hätten die Angreifer vom Opfer abgelassen und die Situation habe sich beruhigt. Zwei Personen wurden verletzt in ein Spital gebracht. Die Hintergründe für den Streit waren zunächst unklar.

Kurze Zeit später verletzte sich ein Mann in der Fanmenge auf der Lorrainebrücke. Er wurde laut Polizei von einem Gegenstand aus Glas am Kopf getroffen. Eine Ambulanz brachte den Mann in ein Spital. Dieses konnte er später wieder verlassen.

Im Lorrainequartier warfen serbische Fans mehrere volle Bierdosen gegen eine gute besetzte Gartenbeiz. Offenbar störten sich homophobe Fans an einer LGBT-Fahne am Haus, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.

Der Fanmarsch mit etwa tausend Fans von Roter Stern Belgrad endete kurz vor 19 Uhr beim Stade de Suisse im Nordquartier. Danach strömten die Fans ins Stadion, das restlos ausverkauft war.

Streitereien auch nach dem Spiel

Auch nach dem Spiel bis zur Abreise der Gästefans kam es laut Polizeiangaben zu Tätlichkeiten und Streits. Bei verschiedenen Vorfällen wurden nahe des Stadions eine Frau und ein Mann verletzt. Sie wurden ins Spital gebracht.

Insgesamt nahm die Polizei am Abend drei Personen vorübergehend in Gewahrsam. Gegen einen Mann lag demnach eine Einreisesperre vor, ein weiterer hatte mutmassliche gefälschte Eintrittstickets bei sich. Nach dem Spiel widersetzte sich zudem eine Person einer Kontrolle und wurde abgeführt.

Die Berner Young Boys und Roter Stern Belgrad kämpfen diese und nächste Woche um den Einzug in die Gruppenphase der Fussball-Champions League. Im Hinspiel am Mittwochabend in Bern treten sich die beiden Teams unentschieden 2:2. Das Rückspiel folgt nächsten Dienstag in Belgrad. (sda)

Der Fanmarsch mit etwa tausend Fans von Roter Stern Belgrad endete kurz vor 19 Uhr beim Stade de Suisse im Nordquartier. Danach strömten die Fans ins Stadion, das restlos ausverkauft war.

Die Berner Young Boys und Roter Stern Belgrad kämpfen diese und nächste Woche um den Einzug in die Gruppenphase der Fussball-Champions League. Das Hinspiel war an diesem Mittwochabend in Bern angesetzt, das Rückspiel folgt nächsten Dienstag in Belgrad. (mim/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
148. Belgrader Derby artet komplett aus
1 / 19
148. Belgrader Derby artet komplett aus
Beim 148. Belgrader Derby herrscht mal wieder Chaos: Beim 0:0 zwischen Roter Stern und Partizan randalieren die beiden Fanlager schon vor der Partie. Mit 45 Minuten Verspätung geht's dann doch noch los. Nach Spielende eskaliert die Situation vollens, 35 Polizisten werden verletzt, 41 Radaubrüder verhaftet.
quelle: x01390 / marko djurica
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
127 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Fab_@
21.08.2019 19:54registriert Juli 2014
Die beklagen sich, dass sie zu wenige tickets bekommen haben.. währe ich der gastgeber hätten die gar keine bekommen..
51832
Melden
Zum Kommentar
avatar
Samuelsson
21.08.2019 19:45registriert März 2019
Moll, homophobie passt noch gut! Bleibt doch zuhause anstelle unter dem Vorwand des Fussballs und in den Farben eines Vereins die gute Stimmung zu verhunzen!
37521
Melden
Zum Kommentar
avatar
bärnergiu
21.08.2019 19:55registriert Februar 2016
" [...] Bierdosen gegen ein gute besetzte Gartenbeiz."

In der Tat, das Cafe Kairo kann ich wärmstens empfehlen!
32827
Melden
Zum Kommentar
127
Der Irrtum, der die ZSC Lions gegen Biel gerettet hat
Die ZSC Lions taumelten gegen Biel, aber sie fielen nicht: Ein Irrtum von Biels Trainer Martin Steinegger hat dem Favoriten doch noch den Sieg (4:3) ermöglicht. Aber Martin Steinegger hatte gute Gründe, sich zu irren.

Wenn es ernst wird, sagen die alten Bauern, es pfeife von jetzt ein anderer Vogel. Was für die Playoffs im Hockey tatsächlich zutrifft: Wer sich aufmacht, um einem Spiel beizuwohnen, hört nun am Abend bereits die Vögel pfeifen. Monatelang sass das pfeifende Federvieh über den Winter bereits am frühen Abend stumm in Bäumen und Sträuchern. Dass nun ein anderer Vogel pfeift, spürten die ZSC Lions. Der himmelhohe Favorit (in der Qualifikation 35 Punkte mehr als Biel) taumelte zum Auftakt des Viertelfinals am Abgrund der Niederlage. Mit ziemlicher Sicherheit hat ein Irrtum der Bieler den Titanen gerettet.

Zur Story