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Die kantonalen SVP-Parteien können der internen Findungskommission für Bundesratskandidaten noch bis Freitag geeignetes Personal melden. Am 16. November präsentiert die Findungskommission unter der Leitung des Aargauer Alt-Regierungsrates Ernst Hasler dem Fraktionsvorstand die Resultate und vier Tage später bestimmt die Bundeshausfraktion, welche Kandidaten offiziell für die Bundesratswahlen portiert werden.
Die beiden SVP-Vordenker Christoph Blocher und Roger Köppel haben zwar schon entschieden, dass sie ihren Parteipräsidenten Toni Brunner im Bundesrat haben wollen. Dennoch wird das Prozedere weitergeführt. Der Kronfavorit der Chefs hat in der Arena vom 30. Oktober denn auch gesagt, was er von der Institution «Findungskommission» hält:
Die «Übung mit dieser Findungskommission» solle dazu dienen, zu schauen, welche Kandidaten welches Profil haben und der Fraktion eine Auswahl zur Nomination bieten zu können, «die denen, die schon im Bundesrat drin sind, noch lange das Wasser reichen kann», sagt Brunner.
Die bis heute aus den Kantonen gemeldeten Kandidaten sind:
Der 56-jährige Landwirt und Weinbauer ist der offizielle Kandidat der Waadtländer SVP. Parmelin ist Präsident der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) des Nationalrates und sitzt seit 12 Jahren im Nationalrat. Inhaltlich liegt er voll auf Parteilinie, gilt aber als konziliant im Umgang.
Der Walliser Bildungsdirektor ist von der SVP des französischsprechenden Wallis offiziell als Kandidat nominiert worden. Freysinger sass von 2003 bis 2015 für die SVP im Nationalrat und ist einer der Vizepräsidenten der Partei. Seit 2013 leitet Freysinger als Staatsrat das Departement für Bildung und Sicherheit.
Der Schaffhauser Nationalrat Thomas Hurter ist der eine offizielle Kandidat des Kantons Schaffhausen. Der ehemalige Kampf- und heutige Linienpilot hat während der Querelen um die Beschaffung des Kampfflugzeuges Gripen die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats und die Auswahlkommission für das Kampfflugzeug präsidiert. Er sitzt seit 2007 für die SVP im Nationalrat.
Germann ist der zweite offizielle Kandidat des Kantons Schaffhausen. Der Primarlehrer und Betriebswirt sitzt seit 2002 für die SVP im Ständerat und hat diesen im Jahr 2013 präsidiert. Germann gilt als umgänglich und konsensfähig, was ihn in seinem Kanton weit in linke Kreise hinein wählbar macht, was auch seine guten Resultate bei den Ständeratswahlen zeigen.
Der Migrationsexperte der SVP ist von der SVP Graubünden angemeldet worden. Brand gilt als Hardliner, insbesondere in Asyl- und Einwanderungsfragen. Er sitzt erst seit 2011 im Nationalrat, hat aber zuvor die Bündner Fremdenpolizei geleitet. Brand hebt deshalb gern hervor, dass er verwaltungserfahren sei.
Die Tessiner SVP schickt den Tessiner Staatsrat Norman Gobbi von der Lega dei Ticinesi ins Rennen und hat den Vorsteher des Departements der Institutionen bei der Findungskommission angemeldet. Das Tessin ist seit 16 Jahren nicht mehr im Bundesrat vertreten und leitet daraus einen gewissen Anspruch auf einen Sitz ab.
Der Berner Nationalrat ist eine der wichtigsten Figuren in der SVP. Er hat den erfolgreichen Wahlkampf 2015 geleitet und den jüngsten Sieg für die Partei eingefahren. Rösti ist promovierter Naturwissenschafter und sitzt seit 2011 für die SVP im Nationalrat. Auch Rösti gilt im Umgang als konziliant, in Migrationsfragen allerdings voll auf Parteilinie.
Der ehemalige Testpilot, der auch die Evaluation der Gripen-Flugzeuge durchgeführt hat, steigt für die SVP Nidwalden ins Rennen. Schmid war seit 2002 im Nidwaldner Landrat und sitzt seit 2010 in der Regierung als Bildungsdirektor.
Thomas Aeschi ist Vizepräsident der SVP Zug und auch deren offizieller Kandidat. Aeschi wird von Blocher gefördert und sitzt seit 2012 im Nationalrat und ist im diesjährigen Wahlkampf mit Anspielungen auf den Zuger Sexskandal aufgefallen, in dem er mit einem K.O.-Tropfen-Fläschlein für ein Wahlkampf-Sujet posierte.
Der Baselbieter Landrat war lange Jahre eine der bestimmenden Kräfte in der mächtigen Baselbieter Wirtschaftskammer und ist eine gewichtige Stimme im kantonalen Parlament. De Courten sitzt seit 2011 für die SVP im Nationalrat und war von 2012 bis 2015 als Wirtschaftsförderer in der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion angestellt.
Der Baselbieter Bundesverwaltungsrichter David Weiss hat sich am letzten Tag der Meldefrist noch für Abklärung durch die Findungskommission angemeldet. Der Jurist hat seine gesamte berufliche Karriere an Gerichten und in der Privatwirtschaft gemacht und nie aktiv politisiert. Auch in der eigenen Partei ist er weitgehend unbekannt.