Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss muss rund 1000 fehlerhafte Atemschutzmasken für ihre Besatzung austauschen. In jüngster Vergangenheit hätten Besatzungsmitglieder auf zwei Flügen der Swiss bei der Entwicklung von «aussergewöhnlichen Gerüchen» die Fehlfunktion der Masken bemerkt, teilte die Airline am Mittwoch mit.
Die Fehlfunktion wurde unter anderem während eines Flugs von Zürich nach New York über dem Ärmelkanal im Juli bemerkt. Dabei nutzte das Kabinenpersonal die betroffenen Schutzmasken als vorsorgliche Massnahme.
Einige der Masken, die im Falle einer Rauchentwicklung der Besatzung in Kabine und Cockpit Schutz bieten sollten, liessen sich den Angaben zufolge nur schwer aus den Verpackungen lösen. Sie wurden dabei beschädigt und funktionierten teils nicht einwandfrei, wie die Swiss weiter mitteilte. Für die Besatzung und die Passagiere habe während der beiden betroffenen Flüge jedoch zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden.
Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) und Expertinnen und Experten verschiedener Fachabteilungen der Swiss bestätigten später die Fehlfunktion. Die Sust eröffnete eine Untersuchung, wie ein ebenfalls am Mittwoch veröffentlichter Vorbericht zeigte.
Das sogenannte Protective Breathing Equipment (PBE) dient den Mitarbeitenden der Swiss als Schutzmaske. Die Schutzmasken sind mit Sauerstoffgeneratoren ausgerüstet, damit Atmen auch bei Rauchentwicklung in der Kabine möglich ist, und sich die Besatzungsmitglieder ungehindert bewegen können.
In den Flugzeugen der Swiss sind zwei verschiedene international zertifizierte PBE-Modelle installiert. Die Swiss will nun sämtliche Modelle des teilweise fehlbaren Maskentyps austauschen. Die Beschaffung neuer Modelle sei bereits eingeleitet worden, hiess es.
Die Austauschaktion werde einige Monate in Anspruch nehmen. In ihren Flugzeugen hat die Swiss rund 1000 Atemschutzmasken des betroffenen Typs eingebaut. Deshalb habe man ein zusätzliches Trainingsprogramm für alle Besatzungen in die Wege geleitet, teilte die Swiss weiter mit. Es soll die Crews zum Beispiel auf die besondere Handhabung des fehlerhaften Maskentyps zusätzlich sensibilisieren. (saw/sda)