Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss durchlebt derzeit schwere Zeiten. Am Montag gab die Airline bekannt, dass Hunderte Flüge für den Sommer gestrichen oder an andere Fluggesellschaften übergeben werden mussten. Als Grund dafür nannte die Swiss Personalengpässe.
Diese sind auf Entschlüsse aus dem Sommer 2021 zurückzuführen. Damals entliess die Swiss 334 Flugbegleiterinnen. Gleichzeitig wurden viele Mitarbeitende frühpensioniert. «Wir haben keine andere Wahl», sagte Konzernchef Dieter Vranckx damals.
Gleichzeitig wurde das Personal wegen Massnahmen gegen das Coronavirus weiter dezimiert. Die Swiss entschied sich als eine von wenigen Fluggesellschaften dazu, eine Impfpflicht für ihr Personal einzuführen. Wer sich nicht impfen liess, musste also am Boden bleiben – und wurde entweder freigestellt oder entlassen.
Auch trotz des momentanen Personalmangels ist es für die Swiss gemäss einem Bericht der «SonntagsZeitung» nun keine Option, auf die 150 ungeimpften Mitarbeitenden zurückzugreifen. Dies, obwohl die Coronavirus-Massnahmen in der Schweiz seit zwei Monaten aufgehoben sind. Zudem ist nur noch bei sieben Ländern, welche die Swiss anfliegt, die Impfung für das Flugpersonal vorgeschrieben: Thailand, Kanada, Brasilien, Singapur, Indien, Südafrika und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Warum ist es für die Swiss also trotz allem keine Option, ungeimpftes Personal dort einzusetzen, wo es möglich ist? «Die Impfung bietet unverändert den besten Schutz vor schweren Erkrankungsverläufen und entspricht immer noch den Empfehlungen der relevanten Fachbehörden», erklärt ein Sprecher gegenüber der «SonntagsZeitung». Zudem könne sich die Situation jederzeit wieder verändern – etwa im Herbst, wenn die Fallzahlen wohl wieder zunehmen. «Weiter hätte eine unterschiedliche Handhabung bei den Crew-Membern eine hohe Komplexität in der Einsatzplanung zur Folge», führt der Sprecher aus. «Dies würde eine Ungleichbehandlung darstellen.»
Der Boykott von ungeimpftem Personal hat für die Swiss derweil weitere Konsequenzen. Wie die «SonntagsZeitung» weiter schreibt, drohen der Airline in der kommenden Zeit viele Klagen mit hohen Forderungen. «Wir werden die Kündigungen anfechten, weil sie unseres Erachtens missbräuchlich sind», lässt sich ein Anwalt zitieren. Unabhängige Rechtsexperten bezeichnen die Chancen der Swiss-Mitarbeitenden als gut. Die gekündigten Piloten sollen eine Lohnfortzahlung von 18 Monaten verlangen, die Flight-Attendants eine solche von sechs Monaten. Dazu kommen je nach Resultat Anwalts- und Gerichtskosten.
Die Swiss setzt seit ihrem Entscheid auf eine 1G-Regel – also dass nur Geimpfte für die Airline arbeiten dürfen. Ungeimpfte müssen auch dann passen, wenn sie nachweislich genesen sind oder einen negativen Test vorweisen können. Eine Booster-Impfung ist bei der Swiss hingegen nicht vorgeschrieben. (dab)
Auf gewissen Flügen muss man ja sowieso gegen bestimmte Schädlinge im Zielland geimpft sein, da kann man die Corona-Impfung gleich mitnehmen.
Ich finde es aber allgemein beängstigend, dass sich Kabinenpersonal weigert sich impfen zu lassen. Man ist auf relativ engem Raum mit Leuten aus aller Welt, da hätte ich auch keine Lust mir nur eine Grippe einzufangen. Ich wäre gerne als Passagier möglichst sicher vor potentiell tödlichen Krankheiten und auch so fände ich es toll, wenn sie etwas dazu beitragen würde nicht das nächste Virus auf dem Planeten zu verteilen.
Wieviele CEOs haben wegen dem Mainstream ihre Meinung schon geändert und sich so der Lächerlichkeit preisgegeben. Und ja, Viren reisen gerne mit dem Flugzeug.
👍 von mir.