Der Medienbeauftragte der Tessiner SVP hat mit rassistischen Äusserungen im Internet für einen Entrüstungssturm im Südkanton gesorgt. Die Kantonalpartei geht auf Distanz. Die Redaktion des Internetportals Gas.social will den Parteiexponenten anzeigen.
Corrado Galimberti hatte am Samstag auf Facebook einige seiner Überlegungen zu Afrika gepostet. «Die ‹Neger› vermehren sich haufenweise ... sie sollten alle verhungern», liess er verlauten. Er reagierte damit auf die Erklärung einer Nichtregierungsorganisation. Diese teilte mit, die Empfängnisverhütung in Uganda sei wenig verbreitet, die Bevölkerung aber wachse.
Sagt Galimberti. Und weiter:
Nach der Welle der Entrüstung modifizierte er den Eintrag leicht. Das reicht aber den Leuten von Gas.social nicht. Die Redaktion sieht einen Aufruf zum Rassenhass und damit einen Verstoss gegen die Rassismus-Strafnorm. Sie bereitete am Montag eine Anzeige vor.
Galimberti weist den Vorwurf des Fremdenhasses gegenüber ticinonews.ch zurück. Er sagt: «Das ist kein Rassismus.»
Die SVP Tessin ging in einem Communiqué auf Distanz zu ihrem Mediensprecher. Eine solch harte Behauptung könne die SVP nicht akzeptieren, sagte Kantonalpräsident Gabriele Pinoja. Der Ball liege jetzt bei der Staatsanwaltschaft Lugano. (tat/sda)
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