Schweiz
Thurgau

Wegen Hitze und Muscheln: Rhein-Kursschifffahrt wird unterbrochen

Leute geniessen das schoene Wetter auf dem Rhein mit dem Boot, am Sonntag, 4. August 2019, in Diessenhofen. (KEYSTONE/Melanie Duchene)
Der Rhein bei Diessenhofen, Thurgau.archivBild: KEYSTONE

Wegen Hitze und Muscheln: Rhein-Kursschifffahrt wird unterbrochen

28.06.2025, 11:4028.06.2025, 11:40
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Statt Sommerfahrplan gilt der Niedrigwasserfahrplan: Für die Kursschiffe auf dem Rhein ist die Strecke zwischen Stein am Rhein SH und Diessenhofen TG am Montag gesperrt. Die Gründe sind: Trockenheit und Muschelablagerungen

Hitze und Trockenheit im Einzugsgebiet des Hochrheins sowie eine überraschend aufgetauchte neue Muschelablagerung hätten die Umstellung auf Niedrigwasserbetrieb beschleunigt. Das teilte die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) am Samstag mit.

Invasive Tierart

Als Folge der abgestorbenen und angeschwemmten, invasiven Quaggamuscheln sei die Durchfahrt im Rheinabschnitt bei der Hemishoferbrücke ab Montag nicht mehr möglich. Wäre der rückläufige Pegel ausschlaggebend, könnte die URh nach eigenen Angaben etwa eine Woche länger auf dieser Strecke unterwegs sein. Auf der Strecke von Stein am Rhein nach Kreuzlingen verkehren die Kursschiffe nach dem regulären Fahrplan.

Forscher und Forscherinnen der Eawag packen die Quaggamuscheln, die sie mit dem Sedimentgreifer auf dem Forschungsschiff des Instituts fuer Limnologie der Universitaet Konstanz gesammelt haben, in ein ...
Im Bodensee gesammelte Quaggamuscheln.Bild: KEYSTONE

Die invasive Quaggamuschel ist zwar nur wenige Zentimeter gross, sie kann aber sehr grosse Schäden an Infrastruktur und Ökologie anrichten. Quaggamuscheln werden hauptsächlich durch den Transport von Freizeitbooten verbreitet.

In der Schweiz wiesen Forschende das Erbgut von Quaggamuscheln erstmals im Jahr 2014 nach. Zwei Jahre später wurden erste Exemplare der Muscheln im Bodensee gefunden. Innert kürzester Zeit breiteten sich die invasiven Muscheln in diversen Schweizer Seen aus. Betroffen sind zum Beispiel auch der Genfersee und der Neuenburgersee.

Quellen

(sda)

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El_Chorche
28.06.2025 12:59registriert März 2021
Man hat also seit 2014 Belege von der Ausbreitung der Quaggamuschel aber erst seit 2024 "prüft" man Einschränkungen beim Gewässerwechsel von Privatbooten.

Gut beobachtet 👍🇨🇭
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banda69
28.06.2025 12:23registriert Januar 2020
Heute im Tagi-Magi zum Thema Wasserknappheit.

Süsswassermenge nimmt enorm ab. Verdunstung nimmt durch Erwalärmung zu. Gletscher schwinden. Im Winter vermehrt Regen und weniger Schnee. Weniger Schmelzwasser, da weniger Schnee. Grundwasser wird ausgebeutet. Ein Teil des Geundwassers ist durxh Verschmutzung verloren. Im Sommer weniger Regen. Pflanzen benötigen mehr Wasser, da es wärmer ist. Bewässerung stösst an Grenzen. Ernteerträge werden abnehmen. Gemässigtes Klima gibt es nicht mehr. Erdachse verschiebt sich, da Gewicht des Wassers abnimmt. usw.

Und die SVP nennt das alles Hysterie.
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