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Erster Ausbruch von Hautknotenkrankheit bei Rinderherde nahe Genf

Erster Ausbruch von Hautknotenkrankheit bei Rinderherde nahe Genf

24.08.2025, 13:1024.08.2025, 13:10
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Ein Eringer-Rind wird im Wallis gegen die Rinder-Hautknoten-Krankheit geimpft. (Archivbild, Juli 2025)Bild: keystone

Nahe der Schweizer Grenze ist im französischen Departement Ain ein erster Ausbruch der Rinder-Hautknotenkrankheit entdeckt worden. Die Rinder des infizierten Betriebes müssen geschlachtet werden, wie die Präfektur des Departements am Sonntag mitteilte.

Die ansteckende Viruserkrankung hatte in diesem Sommer zur Schlachtung von Hunderten von Rindern in Savoyen und Hochsavoyen geführt. Der neue Ausbruchsort der Hautknotenkrankheit, auch Lumpy-Skin-Disease (LSD) genannt, liegt nahe Genf. Es handle sich um den ersten LSD-Fall im Departement Ain seit der Entdeckung des ersten Ausbruchs in den Savoyen am 29. Juni 2025, wie die Präfektur in einer Mitteilung schrieb.

Alle Rinder, die zu dem infizierten Herd gehören, müssten in den nächsten Tagen geschlachtet werden. Um die Ausbreitung der Krankheit auf andere Tiere zu verhindern, seien Sofortmassnahmen ergriffen worden, insbesondere die Verstärkung der Überwachung und das Verbot der Verbringung der auf der Alp befindlichen Rinder. Mitte August wurden in Frankreich 74 Ausbrüche in 39 Viehzuchtbetrieben registriert.

Um die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen, startete Frankreich am 18. Juli eine gross angelegte Impfkampagne für die 310'000 Rinder in den beiden savoyischen Departementen sowie in den angrenzenden Departementen Ain und Isère.

Bisher kein Fall in der Schweiz

Bisher wurden in der Schweiz keine LSD-Fälle festgestellt. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) kündigte die obligatorische Impfung von Rindern im Kanton Genf, in der Nachbarregion Terre Sainte VD und in den Walliser Regionen Champéry, Finhaut und Ferret an.

In der Überwachungszone gelten verschiedene zusätzliche Massnahmen. Im Wallis wurden Einschränkungen für die Rückkehr von der Sömmerung in die betroffenen Regionen verhängt.

LSD wird durch Insekten übertragen. Die Krankheit ist laut BLV für Menschen nicht gefährlich, auch nicht beim Konsum von Fleisch oder Milch. Die Krankheit stelle jedoch eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit von Rindern dar, die Fieber, Hautläsionen und schwere wirtschaftliche Folgen verursache. Die Wachsamkeit und Zusammenarbeit aller Tierhalter seien unerlässlich. (sda/afp)

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Eine enge Bergstrasse im Tessin – eine dieser engen Bergstrassen, auf denen man stets hofft, es möge doch jetzt wirklich gopfertelli kein Postauto entgegenkommen. Weil: Platz für Gegenverkehr gibt es keinen. Auch wenn wir nur in einem kleinen Renault unterwegs sind. Doch da kommt etwas. Glück gehabt. Es ist nur ein Kleinwagen mit Tessiner Kennzeichen.
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