Im Pandemiejahr 2021 wurden knapp zehn Prozent mehr Tiere von ihren Halterinnen und Haltern ins Tierheim gebracht. Die meisten davon waren Hunde oder Katzen, die während der Homeoffice-Zeit angeschafft worden waren, wie der Schweizer Tierschutz (STS) feststellt.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr laut der am Mittwoch veröffentlichten STS-Tierschutzstatistik über 13'500 Heimtiere in Tierheimen und Auffangstationen des Schweizer Tierschutzes aufgenommen. Davon konnten über 9200 Tiere vermittelt werden.
Rund 1700 Tiere wurden von ihren Haltern wieder zurückgenommen und rund 1000 Tiere mussten aus tiermedizinischen Gründen eingeschläfert werden. Strenge Schutzmassnahmen aufgrund der Pandemie hätten die Besuchs- und Vermittlungstätigkeit deutlich erschwert, stellt der STS fest.
Unter den aufgenommenen Tiere waren 7724 Katzen, 2012 Hunde, 2220 Nager sowie 1555 Vögel, Schildkröten, Pferde und Exoten. 7131 Tiere wurden von ihren Haltern abgegeben. 5456 Tiere waren Findeltiere und 937 Tiere stammten aus amtlichen Beschlagnahmungen. Hier stellt der STS einen Rückgang um 302 Tiere gegenüber dem Vorjahr fest. Zusätzlich wurden 9873 Fische aufgenommen.
Neben Schildkröten (742) sind es laut STS zunehmend andere Reptilien (228), wie Schlangen und Echsen, die unüberlegt angeschafft und dann von überforderten Haltern in ein Tierheim abgeschoben oder ausgesetzt werden. Behörden und Tierschutz sähen sich mit illegal importierten Tieren sowie der mangelhaften oder gesetzeswidrigen Haltung von Tieren konfrontiert, deren Aufnahme, Pflege und Vermittlung besonderes Fachwissen erfordere. (aeg/sda)