Schweiz
Tier

Ein Herz für kleine Gockel: Konsumenten zahlen mehr für Eier, wenn Küken nicht vergast werden

Ein Herz für kleine Gockel: Konsumenten zahlen mehr für Eier, wenn Küken nicht vergast werden

20.09.2015, 02:0420.09.2015, 09:06

Eier oder Fleisch: Das ist hier die Frage. Weil männliche Küken der Legehennenrasse nicht zu saftigen Poulets anwachsen, werden sie gleich nach der Geburt vergast.

Animiertes GIFGIF abspielen
Aussortieren der männlichen Küken.

Nicht so beim Zweinutzungshuhn. Und die gute Nachricht: Bei Coop schafft es dieses nach einem Test ins Sortiment, wie der «SonntagsBlick» berichtet. Demnach sind die Konsumenten bereit, mehr für Hühnereier zu bezahlen, wenn dafür männliche Küken nach der Geburt nicht vergast werden.

«Wir spüren, dass bei den Konsumenten ein Umdenken stattgefunden hat. Die Kritik an der modernen Eier- und Fleischproduktion wächst», sagt Coop-Sprecher Ramon Gander der Zeitung. Der Grossverteiler hatte Anfang 2014 einen Pilotversuch mit 5000 Zuchtbibeli gestartet. Der Vorteil der neuen Rasse: Die Weibchen liefern Eier, die Gockel Fleisch.

Bauernverbands-Präsident Ritter.
Bauernverbands-Präsident Ritter.
Bild: freshfocus

«Lege- und Mastleistung optimieren»

Bauernverbands-Präsident Markus Ritter begrüsst den Entscheid: «Es ist gut, dass einzelne Produzenten darauf setzen. Damit hat der Konsument die Wahl.» Als Allheilmittel gegen die Kükentötung sieht er das Super-Huhn aber nicht. Für den flächendeckenden Einsatz müsse die Lege- und Mastleistung optimiert werden. (kad)

Dir gefällt diese Story? Dann like uns doch auf Facebook! Vielen Dank! 💕

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Warum sich Atomkraft und erneuerbare Energien nicht vertragen
Eine Aufhebung des AKW-Neubauverbots verzögert die Energiewende. Allein schon die vage Aussicht auf ein neues Atomkraftwerk bremst Investitionen und verunmöglicht die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien. Das hält die Schweizerische Energiestiftung in einer am Dienstag veröffentlichten Politikfolgenabschätzung fest.
Der Bundesrat beabsichtigt die Streichung des Neubauverbots aus dem Kernenergiegesetz. Die Energiestiftung (SES) wirft ihm vor, dass er in der Botschaft ans Parlament die Folgen dieser Weichenstellung in den nächsten 20 Jahren unterschlägt – der Zeit also, in der der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben werden müsste.
Zur Story