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Illegaler Welpenhandel während Pandemie massiv angestiegen

welpe puppy dog
Süss. Aber legal?Bild: Shutterstock

Illegaler Welpenhandel während Pandemie massiv angestiegen

14.12.2022, 14:48
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In der Corona-Pandemie hat der illegale Handel mit Hundewelpen zugenommen. Das geht aus einer Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni) hervor, für die Tierärztinnen und Tierärzte in Österreich, Deutschland und der Schweiz befragt wurden.

Nicht nur die Anzahl von Jungtieren aus dem illegalen Handel sei deutlich gewachsen, sondern auch die Zahl erkrankter Welpen, hiess es in einer Mitteilung von Vetmeduni vom Mittwoch.

227 Tierärztinnen und -ärzte nahmen an der Online-Umfrage teil. 73 Prozent der Befragten bestätigten, dass seit dem ersten Covid-19-Lockdown vermehrt Welpen behandelt werden mussten.

Zusätzlich stieg die Anzahl der Hunde, die aus dem Ausland importiert wurden. 42 Prozent der Veterinäre berichteten, dass ihrer Meinung nach wohl ein Fünftel dieser ausländischen Hunde aus dem illegalen Hunde- und Welpenhandel stammen. Lediglich vier Prozent gaben an, dass zwischen März 2020 und März 2021 kein einziges Tier aus dem Ausland verdächtig für den illegalen Welpenhandel war.

epa09931299 A dog during an action of honorary blood donation of dogs and cats organized in the veterinary clinic 'Four Paws' in Lodz, Poland, 07 May 2022. Blood donated by four-legged donor ...
Ein Hund beim Tierarzt.Bild: keystone

Viele kranke Welpen

Laut den befragten Tierärztinnen und Tierärzte waren Rumänien (73 Prozent der Angaben), Ungarn (61 Prozent) und Bulgarien (43 Prozent) die am häufigsten vorkommenden Herkunftsländer ausländischer Welpen.

Bis zu einem Viertel der Tiere aus dem Ausland war bei Ankunft krank oder erkrankt kurz danach. Am häufigsten sei ein Befall mit Würmern, Flöhen oder Milben festgestellt worden.

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Bis zu einem Viertel der Tiere aus dem Ausland war bei Ankunft krank oder erkrankt kurz danach.Bild: Shutterstock

Die Befragten waren der Meinung, dass die Käuferinnen und Käufer von Tieren aus dem illegalen Handel am häufigsten durch falsche Versprechungen, wie zum Beispiel vorhandene Impfungen oder eine besondere Abstammung (72 Prozent), gefälschte Fotos (53 Prozent) oder eine schöne Homepage (46 Prozent) getäuscht werden.

(yam/sda/apa)

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