Bereits letzten Sommer breitete sich die Tigermücke im Zürcher Oberland aus. Die Stadt Uster beginnt nun mit der Bekämpfung der invasiven Mückenart. Hier erfährst du das Wichtigste, was du über das Insekt wissen solltest.
Die Asiatische Tigermücke ist neben der Japanischen Buschmücke und der Koreanischen Buschmücke eine von drei invasiven Mückenarten in der Schweiz.
Sie ist mit 0,5 bis 1 Zentimeter kleiner als einheimische Stechmücken und relativ gut erkennbar an ihrem schwarz-weiss gestreiften Hinterleib und ihren Beinen, die ebenfalls über weisse Ringe verfügen. Von den Augen bis zum Rücken verläuft ausserdem eine weisse Linie.
Die ursprünglich aus Südostasien stammende Asiatische Tigermücke wurde innerhalb der europäischen Grenzen zum ersten Mal 1979 in Albanien entdeckt. Man nimmt jedoch an, dass die meisten Tigermücken in Europa aus Italien stammen – dort wurde die invasive Art zu Beginn der 90er-Jahre aus den USA eingeschleppt. Entlang der Verkehrsachsen haben sie sich anschliessend in ganz Europa verbreitet.
In der Schweiz wurde sie 2003 erstmalig im Kanton Tessin nachgewiesen. Vier Jahre später stellte man im Raum Chiasso eine stabile Population von Tigermücken fest. Seither haben sie sich auch nördlich der Alpen ausgebreitet. In den Städten Basel und Zürich wurden bis heute mehrfach kleinere Populationen nachgewiesen.
Um die stechenden Plagegeister daran zu hindern, sich weiter auszubreiten, werden vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut folgende Punkte empfohlen:
In akut betroffenen Gebieten wie zum Beispiel aktuell Nänikon wird ausserdem Biozid eingesetzt.
Die Asiatische Tigermücke ist auch deshalb relevant für die von ihr befallenen Gebiete, weil sie Krankheiten übertragen kann. Dazu gehören das Chikungunya-, Dengue- und das Zika-Virus. Um jemanden anzustecken, muss sich die Mücke zuerst selbst mit dem Virus infizieren. Dies kann beispielsweise geschehen, wenn eine Mücke einen eben aus einem Risikogebiet zurückgekehrten Menschen sticht. Solche Fälle kennt man zwar aus Europa – in der Schweiz wurde gemäss der gängigen Institute aber bisher noch keine Übertragung festgestellt.
(anb)