Nach 17 Jahren im selben Fernsehstudio kommen die «Tagesschau»-Hauptausgabe und «10 vor 10» diese Woche mit einem aufgefrischten Stil daher. Die Freude über den neuen Aufnahmeraum steht den SRF-Mitarbeitern ins Gesicht geschrieben.
So begrüsste «Tagesschau»-Moderator Florian Inhauser die TV-Zuschauer am Montagabend an seinem neuen Arbeitsplatz mit den Worten: «Ja, Sie sehen, die ‹Tagesschau› ist umgezogen». Sie sei neu möbliert und mit einer modernen und «höchst dynamischen» Tapete ausgestattet.
Auffallend ist aber nicht nur die neue Tapete, sondern es sind auch diese fünf Dinge:
Der vergrösserte Bildschirm ist die Neuerung, die als Erstes ins Auge sticht. Hinter den SRF-Moderatoren kann so ein vielfach grösseres Bild zu den aktuellen Nachrichten gezeigt werden.
«Die Medienwand im Hintergrund ermöglicht es, Inhalte mit aussagekräftigen Bildern zu illustrieren», schreibt das SRF in einer Mitteilung. Früher war der Bildschirm massiv kleiner, wie man auf dem unteren Bild sieht.
In den alten Sendungen war der Tisch für die Moderation noch eckig. Auf der einen Tischseite stand der Moderator der «Tagesschau», auf der anderen die Moderatorin von «10 vor 10», um die Themenschwerpunkte der Sendung kurz vorzustellen.
Neu ist der Tisch rund geformt und die «10 vor 10»-Ankündigung erfolgt live aus dem SRF-Newsroom.
Das Studio 10 war über die Jahre hinweg bekannt als Drehort für die Sendungen «10 vor 10» und «Tagesschau». Im neuen Studio wirkt der Raum grösser und es wird mehr Fokus auf Bilder gelegt.
«Auf Formenvielfalt und überladene Gestaltungselemente wurde bewusst verzichtet, um den Fokus noch stärker auf den Inhalt der Sendungen zu legen», schreibt dazu das SRF. So wolle man mit der Gestaltung der neuen Studios noch mehr Authentizität und Nähe schaffen.
Auffällig ist auch das neue Gerät, welches auf dem Tisch steht. Dieses dient einerseits als Ablagefläche, es zeigt aber auch den Moderatoren einen Bildschirm an.
«Tagesschau»-Anchorman Florian Inhauser findet aber dennoch keinen Platz für seine Brille, die von ihm aus rechts liegt. Auch ein A4-Blatt ragt auf der linken Seite hervor. Das sah beim alten Studio noch praktischer aus.
Es wirkt leicht wie eine Schulpräsentation, wenn «10 vor 10»-Moderatorin Bigna Silberschmidt mit einem A4-Blatt in den Händen die Nachrichtenlage präsentiert. Dabei würden gedruckte Karten mit dem «10 vor 10»-Logo ein schöneres Bild abgeben.
Die «Tagesschau»-Hauptausgabe und «10 vor 10» bleiben nicht die einzigen Sendungen, die von der neuen Studiofläche gesendet werden.
«Voraussichtlich im Frühling 2023 wird auch ‹Gesichter & Geschichten› auf den neuen Studioflächen produziert. Weitere Sendungen wie beispielsweise ‹Eco Talk›, ‹Sport live› sowie ‹SRF News Spezial› mit mehreren Gesprächsgästen werden ebenfalls folgen», lässt das SRF verlauten.
Ich weiss, es ist eine Gewöhnungssache, aber mir gefiel das alte Studio besser. Es war nicht so kalt, gerade auch wegen der Holztischplatte.