Die wiederholten Fehlprognosen der SRG-Umfragen vor eidgenössischen Volksabstimmungen verärgern Politiker im Bundeshaus zunehmend. Wie die Zeitung «Schweiz am Sonntag» berichtet, reicht der Zürcher SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli nun eine parlamentarische Initiative ein mit dem Titel: «Verbot von Meinungsumfragen zu Wahlen und Abstimmungen für Radio und Fernsehen». Das Verbot soll für die SRG-Medien und die übrigen konzessionierten Medien gelten.
Mörgeli begründet die Massnahme in seinem Vorstoss damit, dass Umfragen leicht manipulierbar seien und sich auf die Entscheidungsfindung der Bürger auswirken könnten. «Es ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen belegt, dass solche Umfragen meinungsbeeinflussend und mobilisierend wirken.» Besonders problematisch ist für Mörgeli, dass die SRG Abstimmungen und Wahlen «durch Exponenten derselben Firmen kommentieren lässt, die zuvor mit den Umfragen betraut wurden». Gemeint ist Claude Longchamp. (kub)