Ein warmer, extrem trockener und sonniger Sommer 2018 geht an diesem Freitag zu Ende. Die Bilanz: 44 Hitzetage und ein Maximalwert von 36,2 Grad. Mangelnder Regen führte in diesem Jahr aber zu extremer Trockenheit. Obwohl es vor allem gegen Ende des Monats August immer wieder geregnet hätte, sei 2018 deutlich trockener als der Hitzesommer 2003 ausgefallen.
Schlecht war der Sommer 2018 beim für Mensch und Umwelt schädlichen Gas Ozon. Die Grenzwerte für das farblose Reizgas sind an den meisten Messstationen zum Teil massiv überschritten worden.
Auf dem Kasernenareal in Zürich lag der höchste Stundenmittelwert im August bei 195 Mikrogramm pro Kubikmeter (μg/m3). Der Grenzwert für das Gas liegt bei 100 μg/m3. Auf der Rigi wurde im Juli ein Wert von 190 μg/m3 gemessen. Bei dieser Station wurde im gleichen Monat der Grenzwert während 25 Tagen 358 Mal überschritten. Bei der Messstation Heubeeribüel in Zürich kam es im Juli an 25 Tagen zu insgesamt 265 Grenzwertüberschreitungen.
Gemäss dem Bericht ist Ozon eigentlich eines der «wichtigsten Spurengase» in der Erdatmosphäre. Die hohe und damit schädliche Konzentration werde erst durch Verbindung mit den menschengemachten Emissionen von Stickoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen verursacht.
Ozon kann sich gemäss des Berichts akut auf die Gesundheit auswirken. So kann es zu Reizungen von Augen, Nase, Hals und tieferen Atemwegen sowie Enge und Druck auf der Brust kommen. Je nach Konzentration und Dauer der Belastung kann es auch die Lungenfunktion und die Leistungsfähigkeit herabsetzen und die Sterblichkeit erhöhen.
Auch für die Umwelt ist Ozon schädlich. So kann die Belastung periodisch zu sichtbaren Schäden an Blättern von Laubbäumen, Sträuchern und Kulturpflanzen führen. Hält die Belastung dauerhaft an, kann das Gas das Wachstum und die Vitalität empfindlicher Pflanzenarten beeinträchtigen – was wiederum nachweislich zu Ertragseinbussen an landwirtschaftlichen Kulturen führt.
Mittelfristig kann das ins Erdreich eingesickerte Ozon für das Ökosystem Wald auf vielfältige Weise zu einem erheblichen Risiko werden. (whr/sda)