Die Bergbahnen Crans Montana Aminona (CMA) sollen vom amerikanischen Ski-Resort-Giganten Vail Resorts übernommen werden, berichtet Le Temps. Es handelt sich um ein Gerücht, doch offenbar sind Verhandlungen zwischen dem US-Unternehmen und der CMA bereits weit fortgeschritten.
Der Skigebiet-Gigant aus den USA übernahm letztes Jahr bereits das Skigebiet Andermatt-Sedrun. Dieses ist die erste Europa-Destination des an der US-Börse kotierten Unternehmens. Anscheinend sind die Investoren jetzt auf den Geschmack gekommen.
Big news tonight! We are acquiring a majority stake in Andermatt-Sedrun in the Swiss Alps. As we make our first investment in the European ski market, we are looking forward to learning from our partners, community members, and new teammates. Details: https://t.co/IlvEnYRJKn pic.twitter.com/w5Wt9RCR0J
— VailResorts (@VailResorts) March 28, 2022
In US-Skigebieten, die von Vail Resorts betrieben werden, zahlt man für eine Tageskarte gerne mal 200 Franken. Es gibt darum auch in der Schweiz Bedenken, Übernahmen durch den Konzern könnten auch hierzulande die Preise in die Höhe treiben.
Der tschechische Milliardär Radovan Vitek ist mit seiner Holding CPI Property Group Hauptaktionär der CMA. Er wird also das letzte Wort haben. Doch zwischen Vitek und Crans-Montana kriselte es wiederholt in der Vergangenheit. So schloss er 2018 mitten in den Osterferien, als der Ort voller Touristen war, das Skigebiet wegen eines finanziellen Konflikts mit Crans-Montana und den Gemeinden Icogne und Lens.
Schon vor einem Jahr wurde deutlich, dass Vitek inzwischen genug hat vom Walliser Skigebiet. So soll er gesagt haben, die Bahnen in Crans-Montana machten nicht einmal 2 Prozent seines Vermögens aus, bereiteten ihm aber 80 Prozent seiner Kopfschmerzen.
(rbu)
Bedenken? Wie blauäugig kann man sein?
Es ist absolut klar, dass die Preise steigen werden. Investmentfirmen benötigen steigende Renditen, mehr Umsatz, grenzenloses Wachstum!
Also wird fast nix in die Infrastruktur investiert (ausser, man will es für noble Gäste hochzüchten) und die Preise gehen rauf. Jede noch so kleine Fläche wird vermarktet und Monopole halten Einzug.
Bedenken heisst, es "könnte" etwas eintreten. Hier ist es wohl eher Gewissheit.
Ich weiss nicht, ob es evtl. für Immobilien und Infrastruktur einen staatlichen Vorkaufsrecht braucht oder sogar das Verkaufen an ausländische Investoren verboten werden sollte.