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US-Gigant Vail Resorts soll Bergbahnen in Crans-Montana übernehmen

Des skieurs profitent des installations sur le domaine skiable le jeudi 23 fevrier 2023 a Crans-Montana en Valais. Actuellement proprietaire de l'investisseur immobilier et milliardaire tcheque R ...
Auch in Zukunft dürfte Crans-Montana viele Touristen anziehen.Bild: keystone

Kommt's zum Mega-Deal in den Walliser Alpen? Crans-Montana soll den Besitzer wechseln

05.10.2023, 10:1405.10.2023, 15:21
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Die Bergbahnen Crans Montana Aminona (CMA) sollen vom amerikanischen Ski-Resort-Giganten Vail Resorts übernommen werden, berichtet Le Temps. Es handelt sich um ein Gerücht, doch offenbar sind Verhandlungen zwischen dem US-Unternehmen und der CMA bereits weit fortgeschritten.

Wer sind die Vail Resorts?

Der Skigebiet-Gigant aus den USA übernahm letztes Jahr bereits das Skigebiet Andermatt-Sedrun. Dieses ist die erste Europa-Destination des an der US-Börse kotierten Unternehmens. Anscheinend sind die Investoren jetzt auf den Geschmack gekommen.

In US-Skigebieten, die von Vail Resorts betrieben werden, zahlt man für eine Tageskarte gerne mal 200 Franken. Es gibt darum auch in der Schweiz Bedenken, Übernahmen durch den Konzern könnten auch hierzulande die Preise in die Höhe treiben.

Wem gehört Crans-Montana?

Der tschechische Milliardär Radovan Vitek ist mit seiner Holding CPI Property Group Hauptaktionär der CMA. Er wird also das letzte Wort haben. Doch zwischen Vitek und Crans-Montana kriselte es wiederholt in der Vergangenheit. So schloss er 2018 mitten in den Osterferien, als der Ort voller Touristen war, das Skigebiet wegen eines finanziellen Konflikts mit Crans-Montana und den Gemeinden Icogne und Lens.

Schon vor einem Jahr wurde deutlich, dass Vitek inzwischen genug hat vom Walliser Skigebiet. So soll er gesagt haben, die Bahnen in Crans-Montana machten nicht einmal 2 Prozent seines Vermögens aus, bereiteten ihm aber 80 Prozent seiner Kopfschmerzen.

(rbu)

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31 Kommentare
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El_Chorche
05.10.2023 11:29registriert März 2021
"Es gibt darum auch in der Schweiz Bedenken, Übernahmen durch den Konzern könnten auch hierzulande Preise in die Höhe treiben."

Bedenken? Wie blauäugig kann man sein?

Es ist absolut klar, dass die Preise steigen werden. Investmentfirmen benötigen steigende Renditen, mehr Umsatz, grenzenloses Wachstum!

Also wird fast nix in die Infrastruktur investiert (ausser, man will es für noble Gäste hochzüchten) und die Preise gehen rauf. Jede noch so kleine Fläche wird vermarktet und Monopole halten Einzug.

Bedenken heisst, es "könnte" etwas eintreten. Hier ist es wohl eher Gewissheit.
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B-Arche
05.10.2023 12:35registriert Februar 2016
Vail Resorts in den USA - wie die anderen auch - mieses Essen, fettiges Fastfood zu Gourmetpreisen - unfreundliches Personal - teurer als jedes Schweizer Skigebiet - komplett privatisierte Pseudodörfer in denen die Einheimischen wie Leibeigene leben. Die Skifreunde aus den USA gehen absichtlich ins Ausland um dieser Corporate Hölle zu entgehen. Nicht mehr lange wenn die Schweiz genauso wird.
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ELMatador
05.10.2023 10:43registriert Februar 2020
Ich bin gar kein Fan von Vail Resorst, jedes Skigebiet, dass sie in der USA und Kanada übernommen haben, hat über kurz oder lang die Preise mehr als verdoppelt, somit wurde das Skifahren für normal verdienende und Familien verunmöglicht.

Ich weiss nicht, ob es evtl. für Immobilien und Infrastruktur einen staatlichen Vorkaufsrecht braucht oder sogar das Verkaufen an ausländische Investoren verboten werden sollte.
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