Rund jeder vierte Schweizer kauft mehrmals pro Monat vegane Ersatzprodukte zu Fleisch, Fisch, Milch oder Käse – Tendenz leicht steigend. Der Marktanteil an Fleischersatzprodukten nimmt aber leicht ab.
Das geht aus Daten von Coop und einer Umfrage des Marktforschers Nielsen mit 2200 Teilnehmern aus der Schweiz hervor. Das sind die wichtigsten Erkenntnisse:
Laut dem Institut Nielsen setzte der Schweizer Detailhandel 2023 mit Molkerei-Ersatzprodukten 134.4 Millionen Franken und mit Fleisch-Ersatzprodukten 86.8 Millionen Franken um. Gegenüber dem Vorjahr hat der Umsatz mit Molkerei-Ersatzprodukten damit um sechs Prozent zugelegt. Fischalternativen sind laut den Angaben im gleichen Zeitraum um 6.7 Prozent gewachsen.
Jede siebte Milch, die bei Coop eingekauft wird, ist eine vegane Alternative. Hafermilch ist bei den Kundinnen und Kunden am beliebtesten.
Der Umsatz mit Fleisch-Ersatzprodukten ging hingegen nach einer Stagnation im Vorjahr um 1.5 Prozent zurück.
Insgesamt ist der Gesamtumsatz mit Fleischersatzprodukten seit 2018 stark gestiegen: bei Fleischersatz-Burgern hat er sich fast vervierfacht. In den letzten zwei Jahren zeigt der Trend aber nach unten.
Nur bei veganen Wurst- und Charcuterie-Alternativen sei weiterhin ein starkes Wachstum zu verzeichnen, so der Bericht.
Aktuell werden Schnitzel-Ersatzprodukte mit einem Umsatz von 16.3 Millionen Franken am häufigsten nachgefragt; gefolgt von veganen Alternativen zu Geschnetzeltem.
Derweil bleibt der Anteil an probierfreudigen Konsumenten gleich: Wie die am Dienstag veröffentlichte Untersuchung «Plant Based Food Report 2024» des Detailhändlers Coop zeigt, gaben im vergangenen Jahr 28 Prozent der Befragten an, dass sie regelmässig Ersatzprodukte essen. Das ist 1 Prozentpunkt mehr als im Vorjahr.
58 Prozent der Befragten gab an, dass sie mehrmals pro Monat bewusst auf tierische Lebensmittel verzichten. Der Anteil der sogenannten Flexitarier ist damit im vergangenen Jahr um 5 Prozentpunkte zurückgegangen.
Dieser Ernährungstyp habe in den letzten Jahren erst zugenommen und sich nun wieder stabilisiert, heisst es im Bericht. Damit bezeichnen sich heute wieder gleich viele Leute als flexitarisch wie 2020.
Als Hauptgrund für den Verzicht auf tierische Produkte nannten weiterhin zwei Drittel den Umweltschutz. Etwas weniger häufig genannt wurden der Tierschutz und die eigene Gesundheit. Bei den unter 29-Jährigen ist der Umweltschutz der wichtigste Grund bei allen Ernährungstypen. Anders bei den über 45-jährigen Flexitarier:innen: Diese verzichten insbesondere auf Gründen der Gesundheit auf tierische Lebensmittel.
Vegane Ersatzprodukte sind besonders beliebt bei jungen Frauen und Männern aus urbanen Gebieten der Deutschschweiz. In Zürich werden die meisten veganen Produkte verkauft.
Generell zeigt sich in den letzten vier Jahren bei den Kund:innen von Ersatzprodukten eine abnehmende Tendenz des Frauenanteils und damit ein Trend in Richtung Männer, besagt der «Plant Based Food Report» von Coop. Der Frauenanteil sei in absoluten Zahlen aber immer noch massiv höher als der Männeranteil. (cst/ sda/awp)
- Vegane Fleischersatzprodukte werden nicht unbedingt für Vegis hergestellt, viele verschmähen dies sogar! Einer der Hauptgründe ist, Fleischesser dazu zu bewegen statt Fleisch auch mal die Veganen Produkte zu kaufen, der Nachhaltigkeit zu Liebe! Dies ist auch der Grund weshalb man sich Mühe gibt dem Geschmack von Fleisch nahe zu kommen! Einfach mal so zur Aufklärungen welche die ganze Disukussion wieder für ihr Vegi-Bashing nutzen wollen und nicht verstehen weshalb "Vegis solche Fleischähnlichen Produkte wollen"...
- Reis
- Kartoffeln
- Pasta
- Gemüse aller Art
- saisonale Pilze
- Früchte
Ich werds nie verstehen, wie man sagen kann "ich esse kein Fleisch mehr" sich dann aber Fleisch - hochindustriell verarbeitet - in irgendeiner Form nachbauen muss? Gerade zu Hause esse ich wenig Fleisch, sehe nicht ein, warum ich mir deshalb gestampftes Industrieprotein mit Emulgator, viel Glutamat, Kochsalz, Givaudan und modifizierter Stärke in die Pfanne hauen soll. Ein geiles Pilzrisotto tuts jederzeit. Und wenns Proteine sein sollen, wie wärs mit Linsensuppe oder Bohneneintopf?